Sicherheitsmesse
Wie schütze ich mich vor Einbruch und Cyber-Gefahren?

Auf der Sicherheitsmesse gab es nicht nur jede Menge Informationen, sondern auch viele praktische Vorführungen der Aussteller. | Foto: Marek
  • Auf der Sicherheitsmesse gab es nicht nur jede Menge Informationen, sondern auch viele praktische Vorführungen der Aussteller.
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Bergheim - Zum zweiten Mal organisierte der Rhein-Erft-Kreis gemeinsam mit der
Kreispolizeibehörde und der Kreishandwerkerschaft im Foyer des
Kreistagsgebäudes die Sicherheitsmesse.

Eine Neuerung präsentierte gleich zu Beginn der Messe Landrat Michael
Kreuzberg: die Webseite SUSII (Smart und sicher im Internet). Dort
kann man sich ab sofort kostenlos über Schutzmaßnahmen gegen
Internetkriminalität informieren und vor allem im Schadensfall
Beratung erhalten. Viele Besucher äußerten sich positiv über das
Angebot, denn es sei auch „für den normalen Bürger verständlich
und nicht nur für Computer-Nerds“, erklärte Marita Lürken vom
Kommissariat Prävention und Opferschutz. Denn im Netz surfen und
kaufen verstärkt nicht nur die Jungen und gut Informierten, sondern
auch die so genannten „Silversurfer“, also ältere Semester.

Einen Schwerpunkt auf der Messe bildete auch der Bereich Technik und
Einbruchschutz. Seit Sicherheitsmessen über die Sicherung des eigenen
Zuhauses informierten, sei auch die Zahl der missglückten
Einbruchsversuche zurückgegangen. „Von 1.000 Einbrüchen sind es
circa 40 bis 45 Prozent, die scheitern“, bestätigte Dany Gruneberg
vom Kommissariat Einbruchschutz. Wer sein Haus einbruchssicher
nachrüstet, kann es von Beamten der Polizei überprüfen lassen und
erhält dann eine entsprechende Plakette, die dem Heim eine
„Geprüfte Technik gegen Einbruch“ der Polizei des
Rhein-Erft-Kreises bescheinigt. Die sei bei vielen Bürger sehr
beliebt, denn dadurch erhofften sich viele Abschreckung.

Die meisten Besucher, die im Foyer des Kreistagsgebäudes von Stand zu
Stand gingen und an den angebotenen Vorträgen zum Thema „Gefahren
und Risiken im Internet“ und „Einbruchschutz“ teilnahmen, sind
bisher nicht selbst Opfer geworden. Aber die Fälle in der
Nachbarschaft sorgten für Beratungsbedarf. „Ich wurde früher
belächelt, als ich als alleinstehende ältere Frau meine Türe immer
nur mit vorgehängter Sicherung öffnete. Jetzt gehe ich aber soweit,
dass ich nur öffne, wenn ich Besuch erwarte“, erzählte eine
Messebesucherin aus Rommerskirchen. Nachdem sie einmal wohl aufgrund
einer Anzeige an einen unseriösen Handwerker, der scheinbar nur das
Haus ausspähen wollte geraten ist, ist sie doppelt so vorsichtig wie
früher. „Deshalb informiere ich mich immer wieder über
Nachrüstungsmöglichkeiten“, meinte die Dame.

Eine Familie aus Sindorf steht kurz vor der Sanierung und dem Umzug in
ihr Eigenheim und wollte nun konkret von den Vertretern der Polizei
auf der Messe wissen, welche Maßnahmen sinnvoll seien. Bei Familie
Schmidt aus Bornheim ist schon versucht worden einzubrechen, deshalb
haben sie sich auf der Messe konkret die Nachrüstungsmöglichkeiten
für Fenster und Türen angeschaut.

Eindrucksvoll führte Detlef Ohrem, Geschäftsführer einer
gleichnamigen Firma für Sicherheitsfenster und Türen, wie leicht man
herkömmliche, ungesicherte Fenster aufhebeln kann. Seine Empfehlung
lautete: Fenster vor allem im hinteren Erdgeschossbereich des Hauses
mit Schlössern und sogenannten Pilzverriegelungen nachrüsten.

Volker Nastaly von Eisen-Ruland gab auch Tipps, wie man von der kfW
schon ab 1.000 Euro Umrüstungskosten 20 und mehr Prozent der Kosten
erstattet bekommt. Für die Messebesucher war es ein willkommener
Rundum-Service.

- Magdalena Marek

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