Tempolimit angeordnet
Vorläufig nur noch mit 130 Stundenkilometern

Zwischen der Anschlussstelle Elsdorf un der Anschlussstelle Merzenich gilt für beide Fahrtrichtungen auf der A4 ein Tempolimit. | Foto: Hubert Perschke
  • Zwischen der Anschlussstelle Elsdorf un der Anschlussstelle Merzenich gilt für beide Fahrtrichtungen auf der A4 ein Tempolimit.
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Rhein-Erft-Kreis - (me) Unter dem Vorsitz der Bezirksregierung Köln hat die
Sonderunfallkommission ein vorläufiges Tempolimit für die A4
beschlossen. Die Kölner Behörde wird als Sofortmaßnahme eine
Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Stundenkilometern anordnen. Das
Limit gilt dann ab diesem Zeitpunkt zwischen der Anschlussstelle
Elsdorf und der Anschlussstelle Merzenich für beide Fahrtrichtungen
der A4.

Gemeinsam mit Polizei und Straßen NRW hat die Kölner
Bezirksregierung die jüngsten schweren Unfälle in diesem Bereich
genau analysiert. Weiterhin wurden in der Kommissionssitzung die aus
den Messschleifen erhobenen Geschwindigkeiten ausgewertet. Hierbei
stellte sich heraus, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von
Fahrzeugen zum Teil mit einer Geschwindigkeit von weit über 140
Stundenkilometern unterwegs ist. Hier setzt die Kommission an und
erhofft sich mit der Begrenzung ein umsichtigeres Fahrverhalten und
die Vermeidung von folgenschweren Unfällen. In den nächsten Monaten
wird die Sonderunfallkommission regelmäßig die erhobenen
Geschwindigkeitsdaten auswerten, um die Wirkung des Tempolimits
beurteilen und zeitnah reagieren zu können. A

„Wenn wir mit einem Tempolimit von 130 Stundenkilometern
Menschenleben retten können, dann ist das der richtige Weg“, betont
Regierungspräsidentin Gisela Walsken. „Die neu gebaute Teilstrecke
der A4 ist keine Rennstrecke. Es ist wichtig, dass alle
Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sicher an ihr Ziel
gelangen“, so Walsken abschließend.

Die Initiative Buirer für Buir begrüßt das von der Bezirksregierung
Köln beschlossene vorläufige Tempolimit von 130 Stundenkilometern
als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Die Initiative
hatte schon bald nach der Eröffnung der wegen des Hambacher Tagebaus
an den Ortsrand von Buir verlegten Autobahn eine
Geschwindigkeitsbegrenzung gefordert, um die Lärmbelastung für die
Bewohner zu reduzieren.

Dass es für ein Umdenken der Bezirksregierung erst der schrecklichen
Unfälle der letzten Zeit bedurfte, macht Andreas Büttgen und seine
Mitstreiter von der Initiative Buirer für Buir wütend.

„Immerhin wird die Festsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf 130
Stundenkilometer das Unfallrisiko deutlich reduzieren, aber dazu
müssen auch dauerhafte Kontrollen an möglichst mehreren Stellen
eingerichtet werden. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass die
Bezirksregierung deshalb von einem vorläufigen Tempolimit spricht,
weil es nach Auswertung der Verkehrsdaten zu einer weiteren
Verschärfung kommen könnte.“

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