Rote Karte gegen Gewalt
„Veilchen sind nur als Blumen schön“

Fachkräfte des Runden Tischs im Rhein-Erft-Kreis vor dem Kreishaus. | Foto: Rhein-Erft-Kreis
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Unter - Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.
Auf diesen Aktionstag macht der „Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen
und deren Kinder“ im Rhein-Erft-Kreis mit einer öffentlichen
Kampagne aufmerksam.

Rhein-Erft-Kreis (me). dem Motto „Veilchen sind nur als Blumen
schön“ wurden Blumentöpfe an Besucher der Kreisverwaltung
verteilt. Ein Infotisch im Eingangsbereich lieferte weitere
Informationen zu der Problematik und Vertreterinnen und Vertreter des
„Runden Tischs“ standen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Mit der Aktion sollte die Öffentlichkeit auf die dramatischen Folgen
häuslicher Gewalt aufmerksam gemacht werden. Die Kriminalstatistik
für das Jahr 2016 weist in Deutschland 158 Fälle aus, bei denen
Frauen von ihren Ehemännern, Partnern oder Ex-Partnern getötet
wurden. Diese erschreckende Zahl ist lediglich der schlimmste Auswuchs
tagtäglicher Gewalt gegen Frauen in Deutschland. In NRW wurden 2016
insgesamt 28.227 Fälle häuslicher Gewalt bei der Polizei bekannt,
davon leider auch 724 Fälle im Rhein-Erft-Kreis.

Auch eine Studie der Europäischen Menschenrechtsagentur von 2014
ergab, dass 35 Prozent der Frauen in Deutschland seit ihrem 15.
Lebensjahr körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren haben.

Um häuslicher Gewalt effektiv entgegenzutreten und wirksame
Maßnahmen, auch präventiver Art, entwickeln zu können, bedarf es
einer engen und abgestimmten Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in
staatlichen und nicht-staatlichen Institutionen. Daher hat sich der
„Runde Tisch gegen häusliche Gewalt an Frauen und deren Kinder“
2002 im Rhein-Erft-Kreis gegründet. Seither arbeiten Fachleute aus
mehreren Frauen- und einer Männerberatungsstelle, dem Frauenhaus des
Kreises, dem Opferschutz der Kreispolizeibehörde, der Justiz und
einige Gleichstellungsbeauftragte aus dem Rhein-Erft-Kreis gemeinsam
daran, die Situation von gewaltbetroffenen Frauen und Kindern zu
verbessern.

Zur Vermittlung betroffener Frauen an geeignete Beratungsstellen steht
die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Britta Kaienburg, unter
(02271) 83-11910 zur Verfügung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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