Hinweis von Tierschutzorganisation
Schlachtbetrieb wegen Tierquälerei geschlossen

Ein Veterinär des Rhein-Erft-Kreises hat den Betrieb nach einem Hinweis besucht und sich einen Eindruck verschafft. | Foto: Pixabay
  • Ein Veterinär des Rhein-Erft-Kreises hat den Betrieb nach einem Hinweis besucht und sich einen Eindruck verschafft.
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Der Rhein-Erft-Kreis hat einen Schlachtbetrieb in Hürth wegen des Verdachts des illegalen Schächtens von Nutztieren umgehend geschlossen. Gegen den Inhaber und Mitarbeiter wurde Strafanzeige erstattet.

Hürth (zi). Vorausgegangen waren Hinweise einer Tierschutzorganisation vom 9. Januar über den begründeten Verdacht des illegalen Schächtens - also betäubungsloses Schlachten - von Schafen und Ziegen sowie der Tierquälerei. Den Behörden sei von der Tierschutzorganisation Videomaterial in Ausschnitten übermittelt worden, teilte der Rhein-Erft-Kreis mit.

Nach erster Sichtung des Videomaterials am selben Tag wurde entschieden, weitere Schlachtungen im Betrieb zu untersagen, um weiteres Leiden von Tieren zu unterbinden. Dazu wurde der Betrieb unverzüglich nach Sichtung des Beweismaterials stillgelegt. Das Videomaterial zeigt aus Sicht des Rhein-Erft-Kreises und des Landes Nordrhein-Westfalen eindeutige schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und bestätigt den Verdacht auf illegales Schächten und die Rohheit im Umgang mit Schlachttieren.

Zunächst wurde am Vormittag des 9. Januars umgehend ein amtlicher Veterinär zum Betrieb entsandt, der dort bis zur Auswertung des Videomaterials die zu diesem Zeitpunkt noch laufenden Schlachtungen überwachte und sich einen Eindruck der Situation vor Ort verschaffte.

Gegen die Mitarbeiter und den Inhaber ist Strafanzeige erstattet worden. Außerdem wurden deren Sachkundenachweise entzogen. Zudem prüft das Land Nordrhein-Westfalen, ob die Voraussetzungen für einen Entzug der hygienerechtlichen Zulassung des Schlachtbetriebes vorliegen.

Bei dem betroffenen Betrieb handele es sich um ein Schlachtunternehmen, das regelmäßig vom Veterinäramt kontrolliert wurde, so der Kreis. In dem Betrieb wurden Schafe, Ziegen und Rinder geschlachtet. Trotz der regelmäßigen amtlichen Kontrollen vor Ort hätten in der Vergangenheit keine Anhaltspunkte für ein illegales Schächtgeschehen festgestellt werden können, hieß es.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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