4. Sicherheitsmesse
Nur wenige Aussteller bei der Sicherheitsmesse

Wesselings Bürgermeister Erwin Esser (rechts) und der stellvertretende Landrat Bernhard Ripps hatten am Sonntag die 4. Sicherheitsmesse Rhein-Erft eröffnet. | Foto: dru
  • Wesselings Bürgermeister Erwin Esser (rechts) und der stellvertretende Landrat Bernhard Ripps hatten am Sonntag die 4. Sicherheitsmesse Rhein-Erft eröffnet.
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Wesseling/Region - (red) Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Bernhard Ripp hat
Wesselings Bürgermeister Erwin Esser am Sonntag die 4.
Sicherheitsmesse Rhein-Erft im Rheinforum eröffnet. Dabei hatten die
Beiden nur wenige Zuhörer. Und so waren die kritischen Zwischentöne
bei Erwin Esser deutlich hörbar, als er von einer „kleinen und
feinen“ Veranstaltung sprach.

Am frühen Sonntag Vormittag hatten erst wenige Interessierte den Weg
zur Veranstaltung gefunden. Und auch die Aussteller hatten sich
diesmal rar gemacht: Neben den beiden Ständen der Polizei Rhein-Erft
hatten lediglich die Schreinerei Scheutwinkel aus Wesseling und der
Erftstädter Schreinermeister Markus Müller Infostände im Foyer des
Rheinforums aufgebaut.

Hans-Peter Henseler, er betreut die Sicherheitsmesse für die
Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, hat grundsätzlich zwei Ursachen
für die dürftige Resonanz ausgemacht. Zum einen sei das Thema
„Einbruchsicherheit“ bei vielen im Frühjahr weniger präsent als
zu Beginn der „dunklen Jahreszeit“. Deshalb, so Henseler, habe er
auch bereits vorgeschlagen, die Sicherheitsmesse nicht zwei, sondern
nur einmal pro Jahr zu verantsalten. Zum Zweiten sei von vielen
Handwerksbetrieben die Rückmeldung gekommen, sie könnten wegen des
aktuellen Personalmangels weder an der Messe teilnehmen, noch
mögliche Aufträge abarbeiten. Henseler: „Unseren Betrieben fehlen
derzeit einfach die qualifizierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.“

Der stellvertretende Landrat Bernhard Ripp erinnerte in seiner
Begrüßungsrede an die ersten Sicherheitsmessen in Kerpen, Bergheim
und Erftstadt, „die ein großer Erfolg für unsere Aussteller und
vor allem für die Besucherinnen und Besucher“ gewesen seien.

Diese „Erfolge“ scheinen messbar und lassen sich in Statistiken
ausdrücken: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im Rhein-Erft-Kreis
weiter rückläufig. Für das Jahr 2017 weist die Statistik 1044 Taten
aus, im vergangenen Jahr ewaren es noch 951. Und dennoch, so Ripp,
machten die Verletzung der Privatspäre, das verlorene
Sicherheitsgefühl den Einbruchsopfern häufig mehr Probleme als der
rein materielle Schaden: „Wir werden unser Engagement deswegen trotz
des positiven Trends weiter ausbauen müssen.“

Dazu gehört - in den vergangenen Jahren zunehmend wichtig - auch der
Schutz persönlicher Daten. Homebnanking, Online-Shoppen, soziale
Netzwerke - das sind die Einfalltore, über die sich Kriminelle in die
Computer der Bürgerinnen und Bürger einschleichen und zuweilen
großen - auch finanziellen - Schaden anrichten.

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