Ressource Zeitungspapier
Nicht nur zum Lesen gut

Nicht alles geht online: Die SonntagsPost ist auch nach der Lektüre in vielen Bereichen verwendbar. Sei es beim Fensterputzen oder dem Kamin anzünden. Mit einem mobilen Endgerät kommt man da nicht weit. | Foto: Lars Kindermann
  • Nicht alles geht online: Die SonntagsPost ist auch nach der Lektüre in vielen Bereichen verwendbar. Sei es beim Fensterputzen oder dem Kamin anzünden. Mit einem mobilen Endgerät kommt man da nicht weit.
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Region - Die SonntagsPost ist nicht nur zum Lesen da. Sie lässt sich auch nach
der Lektüre noch mannigfaltig weiter verwenden.

Sondermüll, Käseblatt, Werbeblättchen, … nicht alle mögen die
SonntagsPost. Das ein oder andere Mal beschweren sich Menschen, die
unsere Zeitung bekommen haben und sie eigentlich nicht wollen.

Ein besonders aggressiver „Lieber-NICHT-Leser“ hat sich vor
wenigen Wochen per E-Mail bei uns gemeldet. Neben rüden
Beschimpfungen und Gewaltandrohungen wie „wenn sie verhindern
wollen, dass es Tote gibt“ oder „dann werden sie mich,
entsprechend ausgerüstet, mal persönlich kennen lernen“, schrieb
er auch, dass er sich „zeitgemäß über das Internet“ informieren
würde, er nicht „in die informativen Zeiten des Mittelalters“
zurückgeworfen werden möchte und wir mit unserer Zeitung den
„brasilianischen Urwald zerstören“.

Besonders erschreckt hat uns dabei, dass die „zeitgemäße
Information über das Internet“ ihn anscheinend nicht darüber
aufgeklärt hat, dass unsere Zeitung auf recyceltem Altpapier gedruckt
wird.

Aber die E-Mail hat mich zum Nachdenken gebracht. „Die Frage ist
nicht, OB das Zeitungswesen stirbt. Die Frage ist, WANN das
Zeitungswesen stirbt“, erklärte mir schon vor rund zehn Jahren ein
Vertreter des finnischen Familienunternehmens Myllykoski, die in
Hürth-Knapsack, heute unter dem Firmennamen UPM, Zeitungsdruckpapier
aus Altpapier herstellen. Und tatsächlich: Spukwörter wie
„Zeitungskrise“ oder „Zeitungssterben“ haben längst auch
Deutschland erreicht.

Doch angenommen, wir informieren uns irgendwann mal alle nur noch
online, was machen wir ohne Zeitungspapier? Denn eine Zeitung ist
längst nicht nur zum Lesen da, der „Rohstoff“ Zeitung lässt sich
mannigfaltig einsetzen. Hier nur ein paar Verwendungsmöglichkeiten,
die wir zusammengetragen haben:

Kunst/Kreatives:

Unterlage: Wer streicht, etwas anmalen oder am Küchentisch töpfern
will, der greift gerne auf Zeitungspapier als Unterlage zurück.

Pappmaschee: Mit kleingerissenem Zeitungspapier und Leim lassen sich
Masken und Figuren in allen Größen und Formen basteln. Viele
Festwagenbauer horten in der Vorkarnevalszeit fleißig Zeitungspapier.

Origami: Es gibt eine Vielzahl an Origami-Formen, die aus altem Papier
gefaltet werden können. Wer kennt nicht den Malerhut oder das
Schiffchen?

Verpackung: Mit Zeitungspapier werden auch schon mal Geschenke
eingepackt. Es kann auch als Schutzeinband für Bücher verwendet
werden.

Haushalt:

Saubere Scheiben: Mit Zeitungspapier lassen sich Fenster gut putzen.
Für ein optimales Ergebnis empfehlen Experten ein
Essig-Wasser-Gemisch. So werden die Glasflächen mit recyceltem Papier
und ganz ohne Chemikalien streifenfrei sauber.

Grill reinigen: Eingebrannte Fettreste lassen sich mit Zeitungspapier
leichter vom Grillrost entfernen. Einfach befeuchtetes Zeitungspapier
auf den noch warmen Grill legen, den Deckel schließen und ein bis
zwei Stunden einwirken lassen.

Trocknen: Feuchte Schuhe trocknen besser, wenn sie mit Zeitungspapier
ausgestopft werden. Dabei werden auch unangenehme Gerüche vom
Zeitungspapier aufgesogen.

Schuhmatte: Eine gefaltete SonntagsPost eignet sich – besonders in
der anstehenden Herbst- und Winterzeit, als Schuhmatte für nasse und
schmutzige Schuhe.

Unterlage: Besonders Tierhalte wissen Zeitungspapier zu schätzen. Wir
finden uns – natürlich erst nach ausführlicher Lektüre – in
vielen Nagetierkäfigen und Katzenklos als Unterlage wieder. Das
Papier saugt überschüssige Flüssigkeit auf und schützt so vor
unangenehmen Gerüchen. Auch beim Schälen von Kartoffeln oder anderem
Gemüse können die Reste auf Zeitungspapier gelegt und einfach in der
Biotonne entsorgt werden.

Anzünder: Zeitungspapierstreifen eignen sich auch hervorragend, um
ein Lagerfeuer oder einen Grill zu entflammen.

Lagerung: In einem, mit Zeitungspapier ausgelegten, Gemüsefach
bleiben Obst und Gemüse länger frisch. Es saugt Flüssigkeiten von
zum Beispiel faulen Lebensmitteln auf. In Zeitungspapier eingewickelte
Äpfel können einen längeren Zeitraum gelagert werden.

Mottenschutz: Motten mögen den Geruch von Zeitungspapier nicht. Oft
reicht es, in ein Fach mit Kleidung, die man nicht häufig trägt,
Zeitungspapier zu legen.

Mini-Treibhaus: Harte Avocados, grüne Bananen oder blasse Tomaten
reifen schneller wenn man sie in Zeitungspapier einwickelt und auf die
Fensterbank legt.

Knieschoner: Eine SonntagsPost als Unterlage schützt die Knie beim
Laminatverlegen, Böden schrubben und bei der Gartenarbeit.

Gegen Unkraut: Lästiges Unkraut im Blumenbeet kann durch einige Lagen
Zeitungspapier abgedeckt werden. Darüber kommen Kompost oder Mulch.
Das Papier erstickt unerwünschte Gräser

Einpacken: Um Geschirr oder andere zerbrechlichen Dinge sicher zu
verpacken wird gerne zerknülltes Zeitungspapier genutzt.

Induktion: Bei einem Induktionsherd kann vor dem Braten eine Lage
Zeitungspapier auf dem Kochfeld ausgebreitet werden. Die Fettspritzer
landen auf der Zeitung und man spart sich das Putzen vom Herd.

Abkleben: Beim Streichen von Fensterrahmen kann feuchtes
Zeitungspapier zum ‚Abkleben‘ verwenden werden, falls mal das
Klebeband ausgeht.Schön warm: Bricketts straff mit Zeitungspapier
umwickeln und in den bereits ordentlich warmen Ofen geben. Ofenzug
danach schließen. Glut und Wärme halten sich so
stundenlang.Kühlung: In feuchtes Zeitungspapier eingewickelte
Bierflaschen sollen im Eisfach schon nach wenigen Minuten eiskalt
sein. (Der Tipp wurde nicht ausprobiert, vielleicht aber trotzdem
erwähnenswert. Danke Erwin!)

Auto:

Beschlagene Scheiben: Zeitungspapier unter den Fußmatten entziehen
dem Fahrzeug Feuchtigkeit und verhindern das Beschlagen der Scheiben.

Anti-Rutsch: Wer sich mit seinem Auto in Matsch oder Schnee
festgefahren hat, der sollte besser die SonntagsPost zur Hand haben.
Je eine Zeitung unter jeden Reifen legen und schon geht die Fahrt
weiter.

Sonstiges:

Camping: Ein paar Blätter Zeitungspapier unter dem Schlafsack oder
der Isomatte und schon schläft man trocken, sauber und warm.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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