Alle Finger sind noch dran
Kippels als Tischler-Lehrling im Jugenddorf

Alles hat seine geregelte Ordnung: Zunächst musste Dr. Georg Kippels einen Praktikumsvertrag unterschrieben. | Foto: Birgit Niclas / CJD
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  • Alles hat seine geregelte Ordnung: Zunächst musste Dr. Georg Kippels einen Praktikumsvertrag unterschrieben.
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Rhein-Erft-Kreis - „Als Hobby Handwerker wollte ich mal richtige Handgriffe und
Arbeitsweisen der Holztechnik erlernen“, erklärte der CDU
Bundestagsabgeordnete und Rechtsanwalt Dr. Georg Kippels, nach seinem
Praktikum. Gemeinsam mit Auszubildenden und den Ausbildern Markus
Lengersdorf und Rolf Oster hatte Kippels von acht Uhr morgens bis
mittags in der Tischlerei des Frechener CJD Berufsbildungswerkes als
„Praktikant“ mitgearbeitet hatte.

„Durch das „Praktikum“ im  CJD Berufsbildungswerk im Bereich
Holztechnik, will ich nah an der Wirklichkeit erfahren, wie die
Ausbildung der Jugendlichen abläuft“, betont der
Bundestagsabgeordnete. Denn um einen Einblick in die berufliche
Rehabilitation von jungen Menschen mit Unterstützungsbedarf zu
erhalten, müsse man diese auch erleben.

Vogelhäuschen gebaut

Nachdem er zunächst theoretisch unterwiesen worden war und einen
„Praktikumsvertrag“ unterschrieben hatte, ging es an die Praxis.
Gemeinsam mit den Auszubildenden hat Georg Kippels ein Vogelhäuschen
gebaut. „Die Herstellung eines Vogelhäuschens gehört zum Erwerb
der Grundkenntnisse in der Holztechnik im ersten Ausbildungsjahr“,
erklärt Ausbilder Markus Lengersdorf.

Kippels gefällt, dass die Ausbilder intensiv und individuell mit den
Auszubildenden arbeiten und ihnen die oft schwierige Theorie auch
praktisch erklären. Diese Vermischung von Theorie und Praxis im
Berufsbildungswerk findet er besonders gut und wichtig, damit junge
Menschen mit besonderem Förder- und Unterstützungsbedarf auch eine
Chance auf eine abgeschlossene Berufsausbildung erhalten.

Die Auszubildenden im Bereich Holztechnik im CJD Frechen werden in
drei Jahren zum/zur  Fachpraktiker/in der Holzverarbeitung
ausgebildet. Auch drei  Jahre dauert die Ausbildung zum/zur
Tischler/in. Nach erfolgreichem Bestehen der Kammerprüfung erhalten
diese Auszubildenden den Gesellenbrief. 

„Handwerklich sehr begabt und geschickt ist unser Praktikant“,
zeigt sich  Ausbilder Markus Lengersdorf beeindruckt von den
praktischen Fähigkeiten Kippels. Auch die Auszubildenden waren
zufrieden mit dem ungewöhnlichen Praktikant: „Das war sehr gut mit
ihm und hat viel Spaß gemacht“, betonen sie.

Uwe Schmitz, Fachbereichsleiter berufliche Bildung und gesundheitliche
Reha im CJD NRW Süd/Rheinland, erklärte, dass das CJD durch das
Projekt „Politiker im Praktikum im CJD“ nicht nur den politischen
Entscheidungsträgern die hohe Bedeutung und Wichtigkeit aufzeigen
will, dass junge Menschen mit Lernbehinderungen im CJD Frechen die
Chance auf eine Ausbildung mit Kammerabschluss erhalten, sondern auch
bei den jungen Auszubildenden, die meistens Politik verdrossen seien,
das Interesse an Politik wecken und steigern. Bildung geschehe vor
allem im Rahmen der vier pädagogischen Handlungsfelder, die für den
Träger CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e. V.) über
Schule und Ausbildung hinaus in seiner pädagogischen Arbeit wichtig
sind. Neben der politischen Bildung sind das die
religionspädagogische, die musische und die sportliche Bildung.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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