Ein Netzwerker verlässt Brühl
Johannes Klapper wird neuer Chef der Kölner Agentur ...

- Nach rund sechseinhalb Jahren „verlegt“ Johannes Klapper seine Stelle als Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit von Brühl nach Köln.
- Foto: Harald Zeyen
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Rhein-Erft-Kreis/Euskirchen/Brühl - Nach fast sechseinhalbjähriger Tätigkeit als Chef der Brühler
Arbeitsagentur wird Johannes Klapper am 2. Mai zur Kölner Agentur
für Arbeit am Butzweiler Hof wechseln und dort in gleicher Funktion
wirken. Er hofft, dort die gleichen Akzente setzen zu können, die
bereits im Wirkungskreis der Brühler Agentur zu bemerkenswerten
Ergebnissen geführt haben. Unter seinem Motto „Der Arbeitslosigkeit
den Schrecken nehmen“ konnten im Rhein-Erft-Kreis und im Kreis
Euskirchen die Arbeitslosigkeit gesenkt und ein Anstieg der
Beschäftigungsverhältnisse verzeichnet werden. Auch die
Langzeitarbeitslosigkeit sei gesunken, allerdings nicht im Kreis
Euskirchen, fügte Klapper an. Zwar hätten auch noch andere Faktoren
Einfluss genommen, doch er habe stets versucht, die Menschen mit Ideen
zu überraschen, nicht nur die Arbeitssuchenden, sondern auch die
Mitarbeiter im eigenen Haus.
Nicht erst seit der „Schlecker-Krise“ im Jahr 2012 hat Klapper
Netzwerke mit Arbeitgebern, IHK oder Einzelhandelsverband geschmiedet.
Hierdurch konnten von 50 entlassenen „Schlecker-Frauen“ im
Agenturbereich rund die Hälfte wieder in Arbeit und Brot gebracht
werden. Klapper ist stolz darauf, dass „seine“ Netzwerke –
darunter auch der zaghafte Versuch eines Arbeitslosen-Netzwerkes -
wichtige Fortschritte zum Beispiel beim Kampf gegen die
Langzeitarbeitslosigkeit oder seit 2016 bei Frauen, die wieder in
ihren Beruf zurückkehren konnten, erzielt wurden.
„Natürlich habe ich das alles nicht allein geschafft. Ohne einen
Stab engagierter und innovativ denkender Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter wäre die Umsetzung unserer Maßnahmen nicht möglich
gewesen“, lobte der scheidende Agenturchef. Was ihn heute noch
wurmt, ist die Flüchtlingsthematik, die im Sommer 2015 plötzlich
über die Behörde hineinbrach. „Ich muss zugeben, dass wir uns
dabei sehr schwer getan haben. Wir haben die Situation nicht richtig
eingeschätzt und auch nicht einschätzen können“, bedauerte er.
Flüchtlinge ohne Sprachkompetenz eine Arbeitsstelle zu beschaffen,
sei auch fast drei Jahre später ein großes Problem.
- Harald Zeyen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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