Fluthilfeprojekt
721 gestern heute morgen

Die künstlerische Projektleitung Katharina Huber (r.), und der Geschäftsführer des ASB Rhein-Erft/Düren Johannes Thormann (u.r.) stellen das Projektteam vor.  | Foto: Studios für Kulturelle Bildung
  • Die künstlerische Projektleitung Katharina Huber (r.), und der Geschäftsführer des ASB Rhein-Erft/Düren Johannes Thormann (u.r.) stellen das Projektteam vor.
  • Foto: Studios für Kulturelle Bildung

Zwei Jahre nach der Flut startet der ASB Rhein-Erft/Düren vom 10. bis 13. Juli mit einem Ferienangebot für junge Menschen zwischen 13 und 21 Jahren. Unter dem Motto „721 gestern heute morgen“ werden in dem viertägigen, kostenlosen „Culture Camp“ Workshops zu den Themen: Poetry Slam, Tanz, Video-Animation und Sound angeboten.

Region/Brühl (me). Seit 2021 ist der Arbeiter-Samariter Bund Rhein-Erft/Düren durchgehend im Einsatz, um nach der Flutkatastrophe bei der Bewältigung der Schäden sowie beim Wiederaufbau zu helfen.

Nach der Akutphase begann im gesamten Einzugsgebiet die Koordination und Verteilung von Hilfsgütern, die durch die Aktion Deutschland hilft (ADH) finanziert werden. Auch knapp zwei Jahre nach der Flut setzt der ASB Rhein-Erft/Düren in den betroffenen Gebieten weitere Projekte um.

Neben erweiterten Mobilitätsangeboten für den Wiederaufbau, wie dem kostenlosen „Bürgermobil“, stehen jetzt die jungen betroffenen Menschen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Wieso das Projekt für Jugendliche zum richtigen Zeitpunkt kommt, erklärt Geschäftsführer Johannes Thormann: „Es hat sich rausgestellt, dass bei vielen Betroffenen jetzt erst die akute Phase der Bewältigung der Schäden beendet ist und die Menschen sich wirklich mit sich selbst beschäftigen können.“

Den Teilnehmenden soll die Möglichkeit geboten werden, durch verschiedene kreative Angebote eigene Stärken und Ausdrucksformen zu entdecken. Dabei stehen die Bedürfnisse, Fragen und Wünsche der jungen Menschen im Mittelpunkt.

Nicht zu Unrecht gilt die jugendliche Generation in Zusammenhang mit der Corona Pandemie und der Flutkatastrophe als „vergessene Generation“. Um dieses Gefühl ernst zu nehmen, aufzugreifen und zu beantworten, soll den betroffenen Jugendlichen durch das Projekt der Raum gegeben werden, ihre individuelle Perspektive auf die Katastrophe festzuhalten und zu verarbeiten.

Zum Projektauftakt findet vom 10. bis 13. Juli die Kick-Off Veranstaltung „Culture Camp“ in den Räumen der Studios für kulturelle Bildung in Brühl statt, bei der Jugendliche an unterschiedlichen Workshop-Formaten teilnehmen können.

Diese Workshops bieten den Betroffenen den nötigen Raum, sich auf spielerisch-kreative Weise mit der eigenen Wahrnehmung der Flut auseinanderzusetzen, während sie gleichzeitig neue Stärken an sich entdecken. „In unseren Workshops wollen wir jungen Menschen Werkzeuge geben, sich kreativ auszudrücken. Es bleibt den Teilnehmenden dabei freigestellt welche Themen sie auf welche Weise bearbeiten wollen. Denn jede Art von Ausdruck ist immer mit der individuellen Erfahrung verbunden und dadurch wertvoll“ sagt Katharina Huber, künstlerische Leitung des „Culture Camps“, Filmemacherin und freie Künstlerin aus Köln.

Die Teilnehmenden können frei aus diesen vier Workshop-Angeboten wählen: Videokunst und Animation mit Nicole Wegner, Sound Design und Field Recording mit Philipp Lack, Movement Lab mit Amanda Romero und Poetry Slam mit Julia Kaboth. Am Ende der Woche soll aus den Ergebnissen eine kollektive multimediale Abschluss-Performance entstehen.

Die Teilnahme ist kostenlos und für eine gesunde Verpflegung ist gesorgt.

Der ASB Rhein-Erft/Düren und die Studios für Kulturelle Bildung freuen sich über Teilnehmende aus dem gesamten Flutgebiet. Für Interessierte aus dem weiteren Umfeld steht ein Shuttle-Service zur Verfügung.

Anmeldung und weiterführende Informationen: studiosfuerkulturellebildung.com.

Bei Fragen: kontakt@studiosfuerkulturellebildung.de

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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