Neue Corona-Mutation in Leverkusen nachgewiesen
Seniorenheim betroffen

Foto:  luvqs/Pixabay 

Leverkusen - Die aus Großbritannien bekannte Mutation des Corona-Virus B.1.1.7.
ist erstmals auch in Leverkusen entdeckt worden, teilt die Stadt
Leverkusen mit. In einer Senioreneinrichtung der AWO in Rheindorf gab
es in der vergangenen Woche einen Corona-Ausbruch. 29 von 114
Bewohnerinnen und Bewohnern waren positiv getestet worden, ebenso 15
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
.

Weil das plötzliche Ausbruchsgeschehen den Verdacht nahelegte, dass
auch die neue, ansteckende Virusvariante daran beteiligt sein könnte,
veranlasste das städtische Gesundheitsamt die neuerliche
PCR-Sequenzierung von sechs positiven Abstrichen auf alle bekannten
mutierten Virusvarianten. In vier Fällen, bei zwei Mitarbeiterinnen
bzw. Mitarbeitern und zwei Bewohnerinnen bzw. Bewohnern, wurde die
Mutation nun nachgewiesen.

Dr. Tilman Kramer, ärztlicher Vertreter von Amtsarzt Dr. Oehler,
sagt: „Erwiesen ist nun, dass die neue Virusvariante auch in
Leverkusen angekommen ist.“

Die Mutation gilt als deutlich ansteckender, als die bisher
kursierenden Virus-Stämme. Die Betroffenen sind allerdings nicht
schwerer erkrankt, als bei der bisherigen Variante. Tests weiterer
Proben werden in der betroffenen Einrichtung daher nicht in Auftrag
gegeben. „Für die medizinische Behandlung ist es nicht relevant, zu
wissen, um welchen Virusstamm es sich handelt“, begründet das Dr.
Kramer. „Für das Infektionsgeschehen allerdings ist das eine
wichtige Information.“

Das RKI beobachtet und analysiert in Deutschland zirkulierende
SARS-CoV-2-Varianten. Auch in NRW sind bereits Fälle der neuen
Virusvariante aufgetreten, u.a. in Köln und Viersen. Über den
Leverkusener Befund wurden das RKI, die Bezirksregierung Köln sowie
das NRW-Gesundheitsministerium informiert.

Angesichts der Ansteckungsgefahr, die durch die Ausbreitung der neuen
Virusvariante entsteht, begrüßt die Stadt Leverkusen, dass morgen
auf Bundesebene über schärfere Lockdown-Maßnahmen gesprochen wird,
will dem aber nicht durch Ortsrecht vorgreifen. In der betroffenen
AWO-Senioreneinrichtung gilt bis auf Weiteres ein Besuchsverbot für
Angehörige. Außerdem arbeiten dort, soweit möglich, die
Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Homeoffice aus.

Um sich vor dieser neuartigen Virusvariante zu schützen, erinnert Dr.
Kramer daran, dass jede Bürgerin und jeder Bürger Leverkusens dazu
beitragen kann und sollte: „Es zeigt sich gerade jetzt, wie wichtig
das konsequente Einhalten der Hygiene-Regeln ist: Hände waschen,
Abstand halten, und vor allem eine Maske tragen, sobald man Menschen
außerhalb des eigenen Haushaltes begegnet.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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