Kampagne
Schaukochen zur Bekämpfung von Kinderarmut

Gesundes und gemeinschaftliches Essen ist im Leben vieler Kinder Mangelware. Mit dem Schaukochen des Netzwerks Kinderarmut wollen die Initiatoren auf die Situation dieser Kinder aufmerksam machen.   | Foto: Britta Meyer
  • Gesundes und gemeinschaftliches Essen ist im Leben vieler Kinder Mangelware. Mit dem Schaukochen des Netzwerks Kinderarmut wollen die Initiatoren auf die Situation dieser Kinder aufmerksam machen.  
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Leverkusen (BM) - „Ein Fünftel aller Kinder in Leverkusen ist arm." Mit dieser
Zahl ging das Netzwerk Kinderarmut kürzlich an die Öffentlichkeit
und informierte über die prekären Lebensverhältnisse der Kinder.
Hierzu gehören zahlreiche der 5.044 Kinder aus dem gesamten
Stadtgebiet, die aus Familien mit einem Einkommen in Form von
Sozialleitungen aus Hartz VI kommen.

Ihnen ist oft der Zugang zum gesellschaftlichen Leben versperrt, weil
sie beispielsweise nicht an gemeinsamen Freizeitaktivitäten
teilnehmen können oder gar aus Scham vor der finanziellen Lage ihrer
Familien, weiß Initiator Reiner Hilken vom Jugendbunker in Manfort.
Damit dieses Problem in einer Stadt wie Leverkusen mit einer starken
Wirtschaft und zahlreichen gut verdienenden Bürgern ins Bewusstsein
kommt, hat sich Hilken gemeinsam mit Mitstreitern aus den
Fachbereichen Jugend- und Kinderhilfe entschlossen, das Thema
Kinderarmut in Form einer Kampagne in die Öffentlichkeit zu tragen.

Start war am Freitag mit einem großen Schaukochen mit Kindern in der
Rathaus-Galerie in Wiesdorf. Denn gesundes und gemeinsames Essen
gehört häufig zu den Dingen, die die Kinder in ihrem Alltag nicht
erfahren, erklärte Hilken. Umgesetzt wurde die Idee vom Team der
BCC-Betriebsgastro Concept-Catering GmbH. Deren Geschäftsführer und
Küchenchef Markus Dreimann rückte mit sieben weiteren Mitarbeitern,
einer transportablen Küche, Kochutensilien und saisonalen
Lebensmitteln an, um gemeinsam mit Kindern Essen zu zubereiten.

Unterstützung gab es zudem von Oberbürgermeister Uwe Richrath und
Dezernent Marc Adomat, die beide die Ärmel hochkrempelten und
unermüdlich Rettichspaghetti herstellten und Zitronen pressten.
„Die Gerichte selber sind einfach zu zubereiten und die Zutaten
vergleichsweise günstig, da saisonal", erklärte Markus Dreimann
seine Auswahl. „Wir wollen zeigen, dass die Zubereitung von Speisen
Spaß machen kann und in vielen Fällen kinderleicht ist. Zudem kann,
wenn bewusst und saisonal eingekauft wird, Geld gespart werden,
verglichen mit dem Kauf von Fertiggerichten."

Und so bekamen die Besucher in der Rathaus-Galerie kleine Schalen mit
Bulgursalat, Rote-Beete-Walnuss-Salat, Rettichspaghetti mit
Petersiliendip und Lauchsalat serviert. Gleichzeig informierten die
fleißigen Helfer, die mit ihren Bauchläden durch die Passage zogen,
die Interessierten über die Situation zahlreicher Kinder in
Leverkusen und wie geholfen werden kann. Beispielsweise durch
persönlichen Einsatz in der Nachbarschaft, in Problembezirken oder
durch Sach- oder Geldspenden.

Nähere Informationen und alle Ansprechpartner sind unter
www.netzwerk-kinderarmut.de zu finden. Kontakt zudem unter
info@netzwerk-kinderarmut.de und telefonisch werktags von 12 bis 21
Uhr unter Tel. 0214/46896.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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