Lesementoren machen den Kids eine kreative Freude
Statt der Treffen gibt es Briefe

Die Leiterin des Büros für Bürgerengagement der AWO, Susanne Budkova, hält die ersten Stapel mit Briefen in den Händen, die bald für strahlende Gesichter bei den Pänz sorgen werden. | Foto: jb
  • Die Leiterin des Büros für Bürgerengagement der AWO, Susanne Budkova, hält die ersten Stapel mit Briefen in den Händen, die bald für strahlende Gesichter bei den Pänz sorgen werden.
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Köln - (jb).  „Das kam alles so plötzlich, wir konnten uns gar nicht
mehr voneinander verabschieden“, bedauert Lesementorin Anne (73).
Die Grafikerin ist eine von 620 ehrenamtlichen Lesementoren der AWO
und hilft seit vier Monaten einer Grundschülerin beim Lesen und
Verstehen von Texten. Einmal in der Woche trafen sich die beiden. Doch
nun können sich die Mentoren wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen
und Schulschließungen schon seit Wochen nicht mehr mit ihren
Schützlingen zum gemeinsamen Lesen treffen.

Um den Kontakt trotzdem aufrecht zu erhalten, hat das AWO Büro für
Bürgerengagement dazu aufgerufen den Kindern Briefe zu schreiben. In
Zeiten digitaler Kurznachrichten ist es für viele Pänz eine tolle
Überraschung, wenn mal ein echter, handgeschriebener Brief für sie
im Briefkasten liegt. Auch für die Paten ist es eine Freude, ihren
liebgewonnenen Lesekindern ein „Lebenszeichen“ senden zu können.
Denn private Kontaktinformationen zwischen Ehrenamtlern und den
Kindern gibt es jenseits der wöchentlichen Treffen aus
datenschutzrechtlichen Gründen nicht.

„Wir haben von vielen unserer Mentoren erfahren, dass ihnen das
gemeinsame Lesen mit ihrem Lesekind doch schon fehlt“, berichtet die
Leiterin des Büros für Bürgerengagement der AWO Susanne Budkova.
„Das war für Kinder als auch für die Mentoren ein abrupter Bruch
in einer vertrauten Beziehung.“

Außer persönlichen Briefen sind auch beigefügte Lesetexte, Comics,
Rätsel oder andere kreative Ideen herzlich willkommen – solange es
in einen großen Briefumschlag passt. „Ich habe eine selbstgenähte,
lustige Corona-Atemschutzmaske zum Brief gelegt“, erzählt Anne, die
sich nun schon auf die Antwort ihres Lesekindes freut – und
natürlich auf ein baldiges Wiedersehen.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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