Diakonie-Haus ist Unterkunft für Flüchtlinge
Gebäude wird Anfang Dezember bezogen
Köln - (sf). Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region hat sein
ehemaliges Diakonie-Haus in der Brandenburger Straße, das
Nikolaus-von-Zinzendorf-Haus, umgebaut und der Stadt Köln als
Unterkunft für geflüchtete Personen zur Verfügung gestellt.
Über einen Zeitraum von 18 Monaten erfolgten Planungen und
Baumaßnahmen zur Umfunktionierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes
in ein Wohngebäude. Nachdem die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen jetzt
erfolgreich abgeschlossen werden konnten, sollen Anfang Dezember die
ersten geflüchteten Personen in dem Gebäude in der Brandenburger
Straße untergebracht werden. Das Nikolaus-von-Zinzendorf-Haus, das
bis vor vier Jahren durch das Diakonische Werk des Evangelischen
Kirchenverbandes Köln und Region als Hauptstandort genutzt wurde,
verfügt nach umfangreicher Sanierung über 13 Wohnungen, die sich auf
fünf Etagen erstrecken und eine Gesamtfläche von knapp 1000
Quadratmeter bilden. Insgesamt können bis zu 48 geflüchtete Personen
in den Wohnungen untergebracht werden. Die Wohnungen teilen sich in
sieben Zwei-Zimmer-, zwei Drei-Zimmer- und vier Vier-Zimmer-Wohnungen
auf, die für zwei bis sechs Personen ausgerichtet sind. „Dies ist
keine Notunterkunft, sondern ein Gebäude mit abgeschlossenen
Wohneinheiten und integrierten Kochmöglichkeiten“, erläutert Josef
Ludwig, Leiter des Amtes für Wohnungswesen der Stadt Köln, den
Wohnwert. Das Diakonische Werk hat knapp 2,9 Millionen Euro in die
umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen des
Nikolaus-von-Zinzendorf-Hauses, das von 1959 bis 2013 vom Diakonischen
Werk als Hauptsitz genutzt wurde, investiert. „Ich freue mich, dass
es eine sinnvolle Nachfolgenutzung des Hauses gibt. Wir werden
versuchen, hier Integration durchzuführen“, sagt Markus Zimmermann,
stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen
Kirchenverbandes Köln und Region. Die zentrale Lage in unmittelbarer
Nähe zum Hauptbahnhof wird, so hoffen Stadt und Diakonie, die
Integration der Neuankömmlinge vereinfachen. „Diese Unterkunft ist
schon fast ideal. Hier in zentraler Lage kann Integration
funktionieren“, stellt Harald Rau, Beigeordneter der Stadt Köln
für Soziales, Integration und Umwelt fest. In Kürze wird die Stadt
Köln die Wohnungen möblieren, anschließend wird sich der Einzug der
Familien über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen im Dezember
verteilen. Erwartet werden Familien unter anderem aus Syrien und dem
Irak. Die Betreuung der geflüchteten Personen übernimmt das
Diakonische Werk Köln und Region. „Wir können im Prinzip morgen
loslegen. Wenn die ersten Familien kommen, werden wir da sein“, sagt
Helga Blümel, Geschäftsführerin Diakonisches Werk Köln und Region.
Für die Sozialarbeiter und den Sicherheitsdienst stehen insgesamt
drei Büros zur Verfügung, zudem befinden sich im Erdgeschoss des
Hauses ein Gemeinschafts- und Aufenthaltsraum zur Sozial- und
Kinderbetreuung. Das Diakonische Werk wird alle Arten von Hilfen
anbieten von Integrationsberatung über Schuldner- bis hin zur
Suchtberatung. Die Unterstützung durch eine große Zahl
ehrenamtlicher Helfer ist ihr dabei garantiert: „Es gibt hier eine
Willkommensinitiative, die großes Engagement zeigt und am liebsten
gleich loslegen möchte“, berichtet Blümel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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