Das Kölnische Stadtmuseum zieht um und richtet sich neu aus
Vom Modehaus zum Museum

Die Kuratoren Stefan Lewejohann (l.) und Sascha Pries sowie Direktor Dr. Mario Kramp (r.) freuen sich über die sehr zentrale Lage des neuen Standortes und hoffen auf „Laufkundschaft“. | Foto: Mielke
  • Die Kuratoren Stefan Lewejohann (l.) und Sascha Pries sowie Direktor Dr. Mario Kramp (r.) freuen sich über die sehr zentrale Lage des neuen Standortes und hoffen auf „Laufkundschaft“.
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Köln - (pm). Seit einem Wasserschaden im Jahr 2017 ist das Kölnische
Stadtmuseum nicht mehr in vollem Umfang nutzbar. Während der
umfassenden Sanierung wird das Museum im ehemaligen Modehaus Franz
Sauer ein neues Zuhause finden. Das bedeutet zunächst einmal weniger
Platz. Während das Gebäude am Appellhofplatz etwa 2.000 Quadratmeter
Ausstellungsfläche bot, werden es in der Minoritenstraße 13
lediglich knapp 800 Quadratmeter sein. Nicht nur erfordern Rundungen
im ganzen Gebäude einen kreativen Umgang mit Möblierung und
Wandgestaltung, sondern auch die zentrale Rundtreppe muss den
Sicherheitsanforderungen an ein „familientaugliches“ Museum
angepasst werden.

Ein freundliches, offenes Foyer mit dem Kassenbereich mündet in einen
„Auftaktraum“, in dem grundlegendes Wissen über die Geschichte
der Stadt vermittelt wird als „Basis“ für den Gang durch die
Ausstellung. Der Auftaktraum soll durch die weitgehende Vermeidung von
Tageslicht eine „Schatzkammeratmosphäre“ bekommen. Im Zentrum
steht dort das Stadtmodell.

Auf vier Etagen begeben sich die Besucher*innen dann anhand von acht
„emotionalen“ Fragen auf eine Entdeckungsreise durch die
Stadtgeschichte. Dafür wurden in einem partizipativen Projekt 17
Teilnehmende aller Altersstufen nicht nur befragt, sondern auch um
ganz persönliche Exponate gebeten. Digitale Stationen und ein Media
Guide sollen die Ausstellung erweitern und ergänzen.

Das Thema Mode wird zwar in der Präsentation nicht im Fokus stehen,
aber Direktor Dr. Mario Kramp fallen dennoch einige modische
„Glanzstücke“ der Sammlung ein: „Wir haben einen Damenhut aus
den 40er Jahren, einen Herrenhut aus den 50er Jahren und eine
Jakobinermütze.“ Besonderen Wert legen die beiden Kuratoren Stefan
Lewejohann und Sascha Pries auf ein niederschwelliges „Angebot an
die Passanten“. Daher ist das Gebäude nicht nur größtenteils von
außen einsehbar, sondern in einem „Open Space“ im Eingangsbereich
können wechselnde Ausstellungen zu aktuellen Themen ohne Eintritt
besucht werden.

Die Museumspädagogik bekommt einen eigenen Raum mit separatem,
barrierefreien Zugang. Für den Herbst ist, noch in der Baustelle,
eine erste kleine Ausstellung geplant. Eröffnet werden soll das
„neue“ Kölnische Stadtmuseum in Sichtweite des Doms dann im 2.
Quartal 2022.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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