Tag des Friedhofs
Ausstellung und Gespräche zum Tag des Friedhofs auf dem Bonner M ...

Beim Tag des Friedhofs kann man sich für den Fall der Fälle informieren. Mehr Bilder auf www.schaufenster-bonn.de | Foto: we
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Bonn - (we) Auf dem Münsterplatz nutzten zahlreiche Bonner die Gelegenheit,
sich über aktuelle Entwicklungen im Friedhofswesen zu informieren.
Das Amt für Stadtgrün informierte über das heiß diskutierte, wohl
im nächsten Jahr zur Verabschiedung gelangende Friedhofskonzept. Die
Bestatter waren vor Ort. Die Floristen zeigten ihre Kunst, Steinmetze
gaben Beispiele für ihr Können, der Memoriam-Garten vom
Zentralfriedhof war vertreten und Friedhofsgärtner gaben Auskunft
über neue Trends beim Bepflanzen von Gräbern.

Stephan Held ist Friedhofsgärtner und bereut unter anderem den
Zentralfriedhof. „Trend-Pflanze ist ganz eindeutig die Heuchera.“
Die deutsche Bezeichnung ‚Purpurglöckchen‘ sagt wenig über die
erstaunliche Widerstandskraft und Winterhärte der Pflanze aus, die
wohl unkaputtbar ist. Die Heuchera gibt es in verschiedenen Farben.
Sie wird zusammen mit Blühpflanzen zum Grabschmuck eingesetzt.

Die Steinmetze von Hans Möhle arbeiten mit und für die Ewigkeit.
Hier gibt es neue Techniken, die mittels Computer diesen
Handwerksberuf erleichtern. Aber es bleibt noch genug Handarbeit
übrig. Neue Steine gibt es nicht. Die brauchen eben ein paar
Millionen Jahre. Ein Stein ist uns dennoch aufgefallen: Er zeigt einen
bunten Eisvogel. Angesichts der im Allgemeinen eher tristen Steine auf
Friedhöfen wirkt das wie ein Hoffnungsstrahl.

Das zu erwartende Friedhofskonzept, so Jörg Baur vom Grünflächenamt
der Stadt, bejaht die wohnungsnahe Bestattung auf dezentralen
Friedhöfen. Mittlerweile ist der Bürgerantrag, nach dem der alte
Ippendorfer Friedhof weiter betrieben werden soll, in das Konzept
aufgenommen. Dennoch wird ein Teil umgewidmet etwa in ein Biotop.
„Insgesamt brauchen wir weniger Platz. Das heißt, die Kerngebiete
der 40 Bonner Friedhöfe verdichten und die Außenflächen anderweitig
nutzen,“ so Jörg Baur. Der Trend gehe zu pflegeleichten Gräbern.
Das Paradebeispiel dafür ist der Friedenshain in Heiderhof. Da hat
man quasi ein Waldstück, in dem Gräber liegen, die nicht anonym
sind. „Die anonyme Bestattung ist out“, sagt Jörg Baur.

Neben der Eigenpflege, ob aufwändig oder schlicht, bieten
selbstredend die Friedhofsgärtner alle nur denkbaren Formen der
Gabpflege an.

Und die Floristen nutzen in der laufenden Saison „Pflanzen aus der
Region“, wie Clemens Schillmöller vom Fachverband deutscher
Floristen mit seinen Arbeiten eindrucksvoll beweist.

Die Bestatter wissen, dass insgesamt eine Menge mehr Beerdigungen als
Urnenbeisetzungen ablaufen als Körperbestattungen.

Und für den Verein der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs
wusste dessen Vorsitzende Eva Hüttenhain zu berichten, dass das Grab
von Beethovens Mutter auf dem Alten Friedhof hergerichtet wird und die
dort befindliche Außenmauer seitens der Stadt eine Aufarbeitung
erfährt. Die neuen Konzerte in der Friedhofskapelle seien ein voller
Erfolg. „Gänsehaut“ sei dort garantiert.

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