Carpe Diem in der Brotfabrik
Ein Stück, das Mut macht

Spielszene: Jack wohnt mit anderen in einer WG. | Foto: we
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Bonn-Beuel - (we). Mit „Carpe diem“ fand ein weiteres Stück aus dem Hause
HiP des Kleinen Muck und der dortigen Theater-Projektgruppe seinen Weg
auf die Bühne der Brotfabrik.

Das Stück, inhaltlich orientiert am berühmten „Club der toten
Dichter“, will Mut machen. Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Seinen
Platz im Leben zu finden. Und das zu machen, was man für richtig
hält. Folgerichtig ist folgendes Zitat die wichtigste Aussage in dem
70-Minüter: „Was keiner wagt, das sollt ihr wagen, was keiner sagt,
schreit es heraus! Was keiner denkt, das wagt zu denken, was keiner
anfängt, das führt aus“ (Lothar Zenetti).

In dem Stück begeht Jack als Angehöriger eines Schul-Literaturkurses
Selbstmord, weile er an der restriktiven Haltung seiner Mutter
gegenüber seinem Wunsch scheitert, Schauspieler zu werden. Die
Lehrerin, die die Gruppe um Jack herum dazu ermutigt, ihre Träume zu
leben, wird beschuldigt, Jack in den Tod getrieben zu haben. Dagegen
verwahrt sich die gesamte Klasse. Vehement setzt sie sich für die
Lehrerin ein. Und für ihre Träume. So haben die Schüler
schließlich den Erfolg, den sie herbeisehnen. Sie haben sich ihre
Leidenschaft erfüllt, sind selbstbestimmt und frei. Anne Scherliess
hat das Stück geschrieben. Sie ist Profi-Schauspielerin und hat im
Moment viele Engagements, davon eins bei einem Dreh in England. „Das
Stück behandelt die Versuche, im Leben nach eigenen Wegen zu
suchen“. Die Unterzeile lautet „Die Feuerfinder“. Carpe diem,
nutze den Tag. Mit Leidenschaft, mit dem Feuer, das in dir brennt. Die
Schauspielerei ist für Anne Scherliess eine solche Möglichkeit.
„Man nimmt die Rollen ja immer aus sich selbst. Und gibt im Spiel
das, was man in die Rolle hineininterpretiert. Das ist schon ein
Gefühl, das mich glücklich macht.“ Ihre Schwester Charlotte
Schneider inszeniert das Stück. „Einige von den 11
Ensemblemitgliedern zwischen 14 und 22 Jahren sind jetzt schon im
zweiten Jahr in unseren Projekten dabei. Und ich merke, wie
professionell ihre Schauspielkunst geworden ist. Neben der Arbeit bei
HiP machen wir übrigens Theater@home, eine intensive Serie, bei der
wir bei Zuschauern zu Hause Theater spielen.“

Malin und Jan, beides Abiturienten, die im Stück den Jack und die
Julie darstellen, sagen, was für sie die Schauspielerei ist: „Das
ist eine Gelegenheit, sich auszudrücken. Wir machen das in erster
Linie, weil es Spaß macht. Beruflich könnte uns das nicht reizen. Da
gibt es andere Inhalte.“ Ganz im Gegensatz dazu steht Annika. Sie
hat das Abi schon längere Zeit in der Tasche. Und ihre Leidenschaft
für das Theater entdeckt. Sie will unbedingt Schauspielerin werden.
„Ganz egal wo, ich will erst mal vorsprechen. Und dann die
Ausbildung machen“. Warum ist das ihr oberstes Ziel? „Es gibt
nichts Spannenderes als die Schauspielerei. Das erfüllt mich, das
berührt mich.“ „Was ist Erfolg, darum geht es ja“, sagt Anne.
„Geld, Macht, Sex, Glück, Leidenschaft? Das Schöne an der
Schauspielerei ist es, sich auszuprobieren.“ Das Stück „Carpe
Diem“ ist „abgespielt“ und wird vorerst nicht mehr aufgeführt.

Spielszene: Jack wohnt mit anderen in einer WG. | Foto: we
Malin und Jan. | Foto: we
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RAG - Redaktion

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