Rheinischer Sammlerkreis
Geschichte zum Anfassen

Die Ausstellung war Anlass für zahllose Fragen, die die sechsköpfige Standbesatzung geduldig beantwortete.  | Foto: Rheinischer Sammlerkreis
  • Die Ausstellung war Anlass für zahllose Fragen, die die sechsköpfige Standbesatzung geduldig beantwortete.
  • Foto: Rheinischer Sammlerkreis

Der Rheinische Sammlerkreis, ein lockerer Zusammenschluss von Munitions- und Waffensammlern aus dem Rhein-Erft-Kreis und dem Kölner Raum, organisierte zum Frühlingsfest auf dem Rittergut Haus Orr eine Ausstellung zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944.

Pulheim-Orr (hs). Die Landung – Operation Neptune – war eine beispiellose gewaltige logistische Leistung, ging sie doch über fünf Küstenabschnitte mit einer Gesamtlänge von rund 80 Kilometern (Codenamen Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword Beach). Diese Operation sucht noch immer ihresgleichen in der Geschichte.

Anhand von Fotos und Kartenmaterial erhielten die Besucher Einblick in die verschiedenen Aspekte rund um die eigentliche militärische Operation sowie ihre unmittelbaren und langfristigen Folgen.

Die Bedeutung, die man diesem Ereignis nicht allein von französischer Seite beimisst, spiegelt sich auch wider in der Erinnerungskultur, die man alljährlich anlässlich dieses Tages pflegt. Reenactors der damals beteiligten Kriegsparteien scheuen selbst den Weg über den Atlantik nicht, um mit originalen (!) gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen sowie Flugzeugen in den „Militärcamps“ und auf den damaligen Schlachtfeldern in originalgetreuer Uniform auf allerdings unblutige Weise dieses Schicksalstages zu gedenken.

Reichhaltiges Fotomaterial vom 75. Jahrestag im Jahre 2019 zeigte den Besuchern der Ausstellung eindrucksvoll, wie neutral und geschichtsorientiert man in Frankreich dieses Ereignis feiert, mit dem die Befreiung Westeuropas von der Herrschaft der Nationalsozialisten eingeleitet wurde.

In einer Präsentation wurden die markantesten Feuerwaffen auf alliierter wie auf deutscher Seite gezeigt: Sie boten den zahlreichen Besuchern – darunter auch viele Kinder, deren Eltern den Sammlern gegenüber keinerlei Berührungsängste hatten – Grund zum Staunen und waren Anlass für zahllose Fragen, die die sechsköpfige Standbesatzung geduldig beantwortete.

Erfreulich aus Sicht der Sammler war nicht allein der große Zuspruch von etwa 300 Besuchern, sondern auch deren Interesse, mehr über den Ablauf der Landung sowie zur Technik und Geschichte der ausgestellten Waffen zu erfahren.

Die Aussage, dass Geschichte einer gegenständlichen Verankerung bedarf, bestätigte sich erneut. Einige der jüngeren Besucher äußerten, dass sie über dieses Ereignis noch nie etwas in der Schule gehört hätten.

Der Rheinische Sammlerkreis bietet mit Ausstellungen unterschiedlicher Größe und Thematik „Geschichte zum Anfassen“.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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