KG Ahl Häre
„Die Gurken“ beweisen Karneval in den Adern

Das Mädchendreigestirn nennt sich selber auch „die Gurken“, also durfte ein passendes Maskottchen nicht fehlen. Als Trägerin fungiert Lara Wermke, die Schwester von Jungfrau Lina.  | Foto: Lena Großekathöfer
  • Das Mädchendreigestirn nennt sich selber auch „die Gurken“, also durfte ein passendes Maskottchen nicht fehlen. Als Trägerin fungiert Lara Wermke, die Schwester von Jungfrau Lina.
  • Foto: Lena Großekathöfer

Kaum wurden sie angekündigt, jubelte der Saal, bis die Podeste vibrierten. Die Pullemer Jecken konnten es kaum abwarten, ihr Kinderdreigestirn im Dr.-Hans-Köster-Saal zu empfangen. Zum ersten Mal bestand das junge Trifolium nur aus Mädchen. Eine Neuigkeit, die es bis nach Brüssel geschafft und den drei närrischen Regentinnen eine Einladung für Januar ins Europaparlament eingebracht hatte.

Pulheim (lg). „Ich habe im März nicht schlecht gestaunt, als die drei Damen bei mir angefragt haben, ob sie ein Mädchendreigestirn bilden dürfen“, erinnert sich der Präsident der Großen Pulheimer KG Ahl Häre, Norbert Rhode. Als er sofort zustimmte, seien sie ganz überrascht gewesen. „Erst danach haben sie ihre Eltern gefragt, ob sie überhaupt dürfen“, schmunzelt Rhode. Die gaben sich schließlich geschlagen. Immerhin war es ihre Schuld, dass die drei Regentinnen so karnevalsvernarrt sind.

Die zwölfjährige Prinzin Carla I. Corolli wuchs in der fünften Jahreszeit auf. Ihre Mutter war bis zu deren Auflösung Mitglied der Beckendorfer Mongolen und ihr Großvater gab bereits den Kinderprinzen in Köln-Weiler. Wie ihre beiden Freundinnen tanzt sie im Kadettenkorps der KG Ahl Häre. Bäuerin Lena Dickenbrok wurde der Karneval vor dreizehn Jahren ebenfalls in die Wiege gelegt. So pflegte ihre Mutter unter anderem die karnevalistische Partnerschaft zwischen Köln und Rio de Janeiro. Im Kadettenkorps kommt ihr außerdem ihre langjährige Balletterfahrung zugute. Für die zwölfjährige Jungfrau Lina Wermke kam nur eine Rolle infrage. Immerhin ist Jungfrau ihr Sternzeichen und ihr Vater René Wermke überzeugte bereits in der Session 2018/2019 bei den Stommeler Buure als Jungfrau Renate.

Großes Vorbild der drei sei das erste Pulheimer Damendreigestirn von 2019/2020. Da dachten sie sich zu Recht, was die Großen können, können wir auch. So treten die drei Freundinnen, die sich selber auch „die Gurken“ nennen, nun offiziell in die Fußstapfen von Christina Weyerstrass, Bianca Sagurna und Eva Stalitza. Genau wie bei den Erwachsenen reicht ihr Engagement weit über die närrischen Aufgaben hinaus.

„Da ihnen die Eröffnung des neuen Basketballplatzes nicht schnell genug ging, haben sie die Sache kurzfristig selber in die Hand genommen“, berichtet Bürgermeister Frank Keppeler. Nachdem das so erfolgreich verlaufen sei, kümmerten sie sich jetzt um den alten Skaterpark. Dieser soll unter ihrer Aufsicht bis Aschermittwoch fertig renoviert sein. Die drei Tollitäten zeigten sich zuversichtlich und schickten den Bürgermeister mit einem Glas „Supergurken“ in den Urlaub.

Dann legten sie richtig los und demonstrierten ihren karnevalistischen Untertanen, wie gelungenes Feiern aussieht. Unter dem Motto „Mer dreij sin Fasteleer“ schöpften sie aus ihrer langjährigen Erfahrung im Karneval. Bei den Choreografien mitsamt akrobatischen Einlagen verlangte das Publikum schnell nach einer Zugabe. Doch das war nur der Vorgeschmack auf das, was die drei Tollitäten zu bieten hätten. Jungfrau Lina gab bekannt: „Von heute bis Aschermittwoch herrscht nur Heiterkeit im Land.“

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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