Sicherung des Bauspielplatzes
Jugendamt sieht hier ein attraktives, wichtiges Angebot

- Marion und Karl-Heinz Tillmann setzen sich seit einem Vierteljahrhundert dafür ein, dass sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen.
- Foto: König
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Wahnheide - (kg) Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung (BV) Porz hat vor der
Sommerpause um eine Stellungnahme über die Zukunftssicherung des
Bauspielplatz am Senkelsgraben gebeten.
Der Anfrage zufolge sind die Aufgaben, Anforderungen und die
sozialpädagogischen Herausforderungen ständig gestiegen und
dauerhaft ehrenamtlich nicht mehr leistbar. Insbesondere könne der
Förderverein-Vorstand die Arbeit als Betreiber, Förderer und
Anbieter des Freizeitangebots nicht mehr sicherstellen.
Das Jugendamt schildert, dass das Ehepaar Marion (Vorsitzende) und
Karl-Heinz Tillmann (Geschäftsführer) seit Jahren zumindest die
Arbeit einer Vollzeitstelle leiste und sie sich zwar für zwei weitere
Jahre engagieren, sich dann aber zurückziehen wollten. Die Fachleute
schildern, dass spätestens dann die Zukunft des Bauspielplatzes
gefährdet und in der verbleibenden Zeit das Angebot zu sichern sei.
In Aussicht gestellt wird, den Bauspielplatz an einen anderen
Jugendhilfeträger zu übergeben. Dies in einem Verfahren der
Interessenbekundung.
Der Bauspielplatz entstand 1979 aus einer Sommerferien-Spielaktion
heraus, bis 1993 wurde er unter städtischer Regie geführt, seit 1994
übernimmt das ein gemeinnütziger Förderverein. Die ganzjährige
offene Kinder- und Jugendarbeit des Platzes, der über ein 6.500
Quadratmeter großes Außengelände verfügt, orientiert sich an
Sechs- bis 14-Jährigen. Ihnen stehen ein breites Spiel- und
Sportangebot sowie viele weitere Möglichkeiten zur Verfügung.
Der Betrieb wird mit kommunalen Mitteln von 64.500 Euro im Jahr
bezuschusst. Darin enthalten sind Personalkosten von 32.000 Euro, die
durch eine Kooperation mit den Jugendzentren Köln gGmbH aufgeteilt
werden. Eine Sonderförderung für Geflohenenangebote ergibt eine
Gesamtförderung von 74.400 Euro.
Das Jugendamt erläutert, dass es sich um ein attraktives und für den
Standort wichtiges Angebot handele. Im südlichen Porz fehlten
Angebote, neben dem Bauspielplatz gibt es eine Jugendeinrichtung in
Grengel und einen Treff in Zündorf-Nord. „Für Langel, Libur,
Elsdorf, Wahn, Lind und Wahnheide gibt es ansonsten kein
freizeitpädagogisches Angebot im Rahmen professioneller
Jugendarbeit“, stellen die Fachleute fest. Junge Leute würden viel
Zeit auf der Straße und im öffentlichen Raum verbringen. Laut der
Mitteilung wird für Porz mit einem Bevölkerungszuwachs von rund zehn
Prozent gerechnet. Auch im Bereich der Zuwanderungs- und
Flüchtlingsfamilien gehöre der Stadtbezirk neben der Innenstadt zu
den Stadtteilen mit der höchsten Verteilerdichte. Kinder und
Jugendliche der Flüchtlingsunterkünfte Lind, Wahn, Wahnheide und
Zündorf würden den Bauspielplatz besuchen.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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