Von Barbarossa bis Babylon Berlin
Von Barbarossa bis Babylon Berlin

Stellten das OGV-Programm vor (von links): Guido von Büren (Vorsitzender JGV), Ernst Küchler (Ehrenvorsitzender OGV), Annegret Bruchhausen-Scholich und Michael D. Gutbier.  | Foto: Wenge/OGV
  • Stellten das OGV-Programm vor (von links): Guido von Büren (Vorsitzender JGV), Ernst Küchler (Ehrenvorsitzender OGV), Annegret Bruchhausen-Scholich und Michael D. Gutbier.
  • Foto: Wenge/OGV

Leverkusen. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie blicken die Mitglieder des Opladener Geschichtsvereins von 1979 (OGVV) in diesen Tagen auf eines der ereignisreichsten Jahre der Vereinsgeschichte zurück.

Vor allem in Sommer und Herbst war der Terminkalender des knapp 200 Mitglieder starken Vereins prall gefüllt. So reiste eine OGV-Delegation im Rahmen des internationalen Projekts zur Zwischenkriegszeit („Stadträume“) in die slowenische Hauptstadt Ljubljana, ehe der Verein seine Partner aus den europäischen Städten in Leverkusen empfing und gemeinsam mit ihnen das Geschichtsfest sowie eine Ausstellung zur Stadtkultur in Leverkusen eröffnete.

Höhepunkt war ein feierlicher Empfang in Schloss Morsbroich, den allen voran der nordrhein-westfälische Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner beehrte. Aber auch abseits dieser Höhepunkte richtete der Verein zahlreiche Veranstaltungen und Führungen aus, etwa zu 1.700 Jahren jüdisches Leben im Rheinland oder zu Marksteinen deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive.

„Ob vor Ort, hybrid oder ausschließlich online – wir haben das Beste aus diesem Jahr gemacht“, bilanziert Michael D. Gutbier, der 1. Vorsitzende des Vereins. „Jetzt freuen wir uns auf das neue Jahr 2022, für das wir wieder mit einem abwechslungsreichen Programm planen.“

Da wäre zunächst das europäisch geförderte Projekt zur Geschichte Leverkusens und seiner Partnerstädte in der Zwischenkriegszeit (1918-1939). 2022 werden Leverkusener Delegationen in die Partnerstädte Villeneuve d‘Ascq (Frankreich), Ratibor (Polen) und Schwedt (Brandenburg) reisen. Ziel: Die Vorbereitung des gemeinsamen Programms für 2023 zur Geschichte der Partnerstädte und des Rheinlands im europäischen Vergleich. „Beim Austausch über die Inhalte und die Vorbereitung der Formate sind wir im vergangenen Jahr trotz der Pandemie ein gutes Stück vorangekommen. Besonders haben wir uns aber darüber gefreut, dass sich die Beteiligten aus den acht Städten aus sechs Nationen auch persönlich besser kennengelernt haben, nachdem wir uns 2020 hauptsächlich online ausgetauscht haben“, berichtet Gutbier.

Bei der Vortragsreihe zu Marksteinen deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive wird der Verein ein breites Panorama entfalten. So spricht der Kölner Historiker Dr. Ulrich Soénius am 1. Juni 2022 über den Marshall-Plan, der Direktor des Kölner Sport- und Olympia-Museums Dr. Andreas Höfer über Olympia 1972 (7. September) und Prof. Dr. Wolfgang Hasberg, der Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des OGV, nimmt den legendären Kaiser Friedrich Barbarossa in den Blick (7. Dezember).

Bei „Geschichte im Stadtgebiet“ will der Verein unter anderem die Villa Wuppermann besuchen (2. Februar). Ein Höhepunkt des Jahres wird schließlich einmal mehr das Geschichtsfest sein. Darüber hinaus plant der Verein mit den Mitstreitern vom Jülicher Geschichtsverein (JGV) wieder verschiedene ein- und mehrtägige Fahrten, etwa nach Potsdam und Berlin, Trier oder ins Düsseldorf der Zwischenkriegszeit).

Das darauffolgende Jahr 2023 wird dann mit Ausstellungen, Publikationen, einem interaktiven Filmbaukasten und einem Kulturprogramm ganz im Zeichen der Zwischenkriegszeit und des „Wendejahres“ 1923 mit Aufständen, Hyperinflation und beginnender Stabilisierung in der Weimarer Republik stehen. Das aber ist noch Zukunftsmusik.

Infos zum Programm finden Interessierte ab Anfang Januar unter www.ogv-leverkusen.de.

Redakteur/in:

Claus Schloot aus Leverkusen

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