Städtische Kampagne legt zahlreiche Blühwiesen an
Jetzt loslegen

Söhnke Geske von der Biologischen Station Leverkusen-Köln und Oberbürgermeister Uwe Richrath (rechts) helfen bei der Einsaat der insektenfreundlichen Wiese. | Foto: NaturGut
  • Söhnke Geske von der Biologischen Station Leverkusen-Köln und Oberbürgermeister Uwe Richrath (rechts) helfen bei der Einsaat der insektenfreundlichen Wiese.
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Leverkusen - „Wer etwas für bunte Schmetterlinge und Wildbienen tun will, sollte
jetzt loslegen“, rät Hans Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven.
Zwischen April und Mitte Mai sei die beste Zeit Wildblumenwiesen
anzulegen. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Uwe Richrath, Ulrich
Hammer vom Fachbereich Stadtgrün und Sönke Gerske von der
Biologischen Station Leverkusen-Köln besichtigte die Anlage zweier
Blühwiesen im Rahmen der Leverkusener Artenschutzkampagne
‚Leverkusen blüht auf‘.

Wildblumenwiesen seien eine wichtige Grundlage um zum Beispiel
Seidenbienen oder dem Tagpfauenauge Nahrung zu bieten, so der Biologe
Kochanek. Deshalb werden zurzeit überall im Stadtgebiet die bunten
Blumenbuffets für Insekten vorbereitet. „In Kooperation mit dem
Förderverein NaturGut Ophoven haben wir in diesem Frühjahr sieben
Flächen mit etwa 2.200 Quadratmetern gefunden, auf denen wir aktuell
Wildblumenwiesen anlegen. Wir wollen auch in den kommenden Jahren
immer mehr Blumenwiesen entstehen lassen“, erklärt Ulrich Hammer.

Zwei der neuen Wildblumenwiesen liegen am Rande des Obstweges zwischen
Biesenbach und der Schönen Aussicht. „Es ist eine gute Idee, in der
Nähe des Claashäuschens die alte Tradition der Obstwiesen und der
blühenden Wiesen wieder aufleben zu lassen“, erklärt
Oberbürgermeister Richrath. Er ist sich sicher, dass diese Flächen
bald ein Genuss für die vielen Spaziergänger und Radler werden und
diese anregen, selbst zum Artenschutz beizutragen. „Wunderbar
wegbegleitend ist das ein tolles Beispiel, wie Landschaft für Tier
und Mensch gestaltet werden kann“, so Sönke Geske,
Geschäftsführer der Biologischen Station Leverkusen-Köln: „Ich
bin sehr froh, dass die Besitzer der Flächen den Wildblumenwiesen
zugestimmt haben. Eine Idee, der immer mehr Landwirte folgen.“

Die Wiesen am Rande des Obstweges werden auf unterschiedliche Weise
angelegt. Zum einen wird der Boden gefräst und dann erfolgt die
Einsaat. Dies wird häufig in der freien Landschaft angewendet, da es
kostengünstiger und zeitsparender ist, so Sönke Geske. „Mit dieser
Methode kann man auch auf Böden mit mehr Nährstoffen etwas für die
Artenvielfalt tun.“

Die andere Fläche wurde mit einer intensiven Abmagerungsmethode
bearbeitet, zu der Kochanek auch allen Gartenbesitzern rät. „Denn
im Gegenteil zu Stauden und anderen Pflanzen mögen Wildblumen keine
nährstoffreichen Böden“, so der Biologe. Daher wurde der Oberboden
mit Grasschicht etwa zwölf Zentimter abgetragen. „Anschließend
wird der Boden mit zehn ZentimeterSand aufgefüllt und darauf etwa
zwei Zentimeter nährstoffarme, feinkrümelige Erde aufgebracht. Erst
dann wird der Samen gesät und leicht angedrückt“, erklärt
Kochanek.

Unter günstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm
wird, innerhalb von zwei bis vier Wochen. Etwa acht bis zwölf Wochen
nach der Aussaat könne man mit den ersten Blüten rechnen.

Speziell für Leverkusen hat der Förderverein NaturGut Ophoven drei
verschiedene Saatmischungen für unterschiedliche Böden und Standorte
zusammengestellt. Die Samentüten können unter Tel. 02171/73499-0
oder per Mail an bestellung@naturgut-ophoven.de angefragt werden.

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