Jury fällt Urteil
Grün, Parks und Plätze für die Bahnstadt-West

Nach intensiver Diskussion fällte die Jury ihr Urteil und kürte das Büro „greenbox“ aus Köln einstimmig zum Sieger des Werkstattverfahrens. Ulrike Beuter (2.v.l.) erläutert ihren Jury-Kollegen fürs Foto noch einmal die Einzelheiten.                             | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Nach intensiver Diskussion fällte die Jury ihr Urteil und kürte das Büro „greenbox“ aus Köln einstimmig zum Sieger des Werkstattverfahrens. Ulrike Beuter (2.v.l.) erläutert ihren Jury-Kollegen fürs Foto noch einmal die Einzelheiten.                            
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Opladen - Fünf renommierte Landschaftsarchitektur-Büros aus allen Teilen
Deutschlands haben im Sommer ihre Entwürfe zur Entwicklung der
Freiflächen und Plätze in der künftigen „Bahnstadt-West“ rund
um den Bahnhof Opladen vorgestellt.

Zweimal diskutieren Bürger über die Konzepte und beschäftigten sich
mit der Frage, wie Grünanlagen, Plätze und Freiräume, die nach der
Gütergleisverlegung im neuen Stadtviertel entstehen, aussehen sollen.
Im Zentrum sämtlicher Planungen standen der künftige Park an der
Campusbrücke, der neue Bahnhofsvorplatz, ein Platz an der
Wilhelmstraße und das „Grüne Band“, das parallel zum gesamten
Stadtviertel verlaufen und zugleich die neuen Wohngebiete einbeziehen
soll. Nun fällte eine achtköpfige Jury – unter anderem mit
Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes, Bau- und
Planungsdezernentin Andrea Deppe sowie dem stellvertretenden
Vorsitzenden des Aufsichtsrates Ernst Küchler – unter Vorsitz von
Ulrike Beuter, Professorin für Freiraumplanung und Architektur, ihr
Urteil und kürte das Büro „greenbox“ aus Köln einstimmig zum
Sieger des Werkstattverfahrens. Die Planung wird mit 200.000 Euro
honoriert.

Der Siegerentwurf biete für die Wilhelmstraße einen Platz an, der
die schwierige Höhe optimal organisiere sowie Parken mit Bäumen und
kleinen Grünstreifen verknüpfe, so dass für Wohnen ein wunderbarer
Raum geschaffen werde. Vom höchsten Punkt, dem so genannten
„Stadtbalkon“, könne man „sehr spektakulär auf die Ostseite
der neuen Bahnstadt schauen“.

Der Park am Ende der Campusbrücke sei das Highlight, meinte Ulrike
Beuter. Sie bezeichnete ihn als „Magnet“, der die Menschen
anlocken werde. Insgesamt sei dieser „insgesamt aus einem Guss
geformt mit der Vorstellung, die Gestaltungselemente aus der Historie
der Gleisanlage zu entwickeln“, sagte die Expertin. Lineare
Strukturen würden sich durch den gesamten Park ziehen, der die Räume
öffne.

Fußgänger und Radfahrer sollen laut Entwurf über eine lichte,
aufgeständerte Brückenkonstruktion zu einem großzügigen und
grünen, mit Sitzstufen ausgestatteten Rasenplatz geführt werden, der
von einer Tribüne begrenzt ist. Als besonders positiv bewertete die
Jury, dass die konkrete Gestaltung dieses Platzes „Potenzial für
die Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft“
schaffe. Die Einbindung der Bevölkerung in die Planungen, sagte
Küchler, sei schon am Anfang von großer Bedeutung für die
Stadtentwicklungspolitik gewesen. Die Tatsache, dass man sich auf
diesen Entwurf verständigt habe, hänge auch damit zusammen, dass er
Spielräume eröffne für weitere ergebnisoffene Diskussionen mit
Bürgern. „Das ist“, so Küchler, „meines Erachtens moderne und
zeitgemäße Kommunalpolitik“. 

In den nächsten Monaten, voraussichtlich Anfang 2017, sind die
nächsten Werkstattverfahren mit der Bevölkerung geplant. Zuvor
werden die „Grün“-Pläne in einer Ausstellung präsentiert. Zu
sehen sind sie noch bis Donnerstag, 10. November, im
Verwaltungsgebäude Goetheplatz, 1. Stock. Anschließend ist der
Siegerentwurf bis Ende November im Schaufenster der Opladener
Bahnstadt-Info an der Freiherr-vom-Stein-Straße 3 ausgestellt. Ein
Dialog ist dort jeweils mittwochs und donnerstags zwischen 17 und 18
Uhr möglich.

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

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