„Einkaufselfen“ im Einsatz
Aiko, Julia und Sophie erledigen Besorgungen

Die „Einkaufs-Elfen“ (von rechts) Sophie, Aiko und Julia bieten im Quartier einen kostenlosen Einkaufsservice für die Dinge des täglichen Bedarfs. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die „Einkaufs-Elfen“ (von rechts) Sophie, Aiko und Julia bieten im Quartier einen kostenlosen Einkaufsservice für die Dinge des täglichen Bedarfs.
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Lützenkirchen - Für Nachbarn, die sich wegen der Corona-Pandemie nicht in die
Geschäfte wagen oder ihre Einkäufe aus anderen Gründen nicht selbst
erledigen können, bieten die „Einkaufs-Elfen“ einen kostenlosen
Einkaufsservice für die Dinge des täglichen Bedarfs. Mit Ausnahme
von Getränkekisten besorgen sie alles, was es bei den örtlichen
Supermärkten und Bäckereien sowie dem Kaufhaus im Dorf zu kaufen
gibt. Die „Elfen“ sind die drei Freundinnen Aiko Zink (11) sowie
die beiden Schwestern Sophie (10) und Julia (9) Conzen.

Von Sophie stammt die ursprüngliche Idee. Sie wurde kreativ, weil
andere sinnvolle Beschäftigungen in den Ferien nicht möglich waren.
„Wir hatten Langeweile und keine Lust mehr auf immer dieselben
Spiele”, sagt die Zehnjährige und ergänzt: „Etwas ähnliches
habe ich einmal im Fernsehen gesehen und mir überlegt, dass wir das
auch anbieten könnten.“ Freundin und Schwester waren spontan von
dem Vorschlag begeistert. Nachdem auch die Eltern ihre Zustimmung
erteilt hatten, stand einer Umsetzung nichts mehr im Weg. „Es ist
eine sinnvolle Beschäftigung während des Lockdowns”, begründen
Bianka und Tobias Conzen das Engagement ihrer Töchter.

Das Trio schmiedete zunächst einen Plan. Dazu gehörte gleich zu
Beginn ein Flyer, der mit Unterstützung der Eltern erstellt und in
der Nachbarschaft verteilt wurde. Darauf folgten eine genaue
Vereinbarung und Einteilung für die Zeit der Einkäufe sowie
Auslieferungen. Schließlich muss der „Nebenjob“ im Anschluss an
den Schulunterricht im Homeschooling erledigt werden. Daraus haben
sich folgende Bestellzeiten bei den „Einkaufs-Elfen“ ergeben:
montags 17 bis 18 Uhr und mittwochs und donnerstags von 16 bis 17 Uhr
unter Tel. 02171/89310. Geliefert werden die Einkäufe am nächsten
Tag jeweils dienstags und freitags von 15 bis 17 Uhr sowie samstags
von 12 bis 14 Uhr.

Sehr zum Bedauern des Trios lässt die Resonanz bisher aber noch zu
wünschen übrig. Sie haben nur zwei kleinere Bestellungen erledigt.
Danach haben die Auftraggeber allerdings – sehr zur Freude der
hilfsbereiten Einkaufs-Elfen – „großzügig abgerechnet”, heißt
es. Das zusätzliche Taschengeld wird auf jeden Fall durch drei
geteilt.

Nichtsdestotrotz findet die Idee in der Nachbarschaft guten Anklang.
Eine Familie älteren Semesters sagte zwar, sie habe ihre Einkäufe
gerade erst erledigt. Aber beim nächsten Mal werde sie an die Kinder
denken. Und ein anderer Nachbar kommentiert, er freue sich „über
die Hilfsbereitschaft der Kinder und das tolle Angebot. Zum Glück
kann ich noch selbst einkaufen. Aber die Idee ist klasse, und ich
hoffe, dass für die Mädels genügend Taschengeld übrig bleibt“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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