"Die Gruppe lebt"
Parkinson-Selbsthilfe feiert 20-jähriges Bestehen

Gerne nahm Barbara Sonntag (l.) als Landesbeauftragte den Scheck von Martina Erger entgegen, hilft er doch ,Parkinson weiter zu erforschen. | Foto: Gunter Hübner
  • Gerne nahm Barbara Sonntag (l.) als Landesbeauftragte den Scheck von Martina Erger entgegen, hilft er doch ,Parkinson weiter zu erforschen.
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Oberberg -  Vor 20 Jahren schlossen sich auch in Gummersbach Betroffene und
Angehörige zusammen, um sich in regelmäßigen Zusammenkünften
auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und um sich in Krisen
zu helfen.
Heute sind es etwas mehr als 70 Personen, die der
Parkinson-Regionalgruppe angehören, „denn“ so die Leiterin
Martina Erger, „ein Gespräch kann schon helfen.“
Parkinson kann jeden treffen - und bis heute hat die medizinische
Forschung kein effektives Mittel gefunden, um diese Erkrankung des
Nervensystems zu heilen. Sie wird im Volksmund auch
„Schüttelkrankheit“ genannt und 1817 erstmals vom englischen Arzt
James Parkinson beschrieben. Die tückische Krankheit setzt zumeist im
fortschreitenden Alter ein und es gibt heute noch keine Möglichkeit
einer ursächlichen Behandlung. Daher muss sich der Patient mit einer
Behandlung der Symptome begnügen, die zunehmend gut möglich ist,
was, zumindest in den ersten Jahren der Erkrankung, ein nahezu
unbehindertes Leben ermöglicht.
Anlässlich des Jubiläums hatte die Gruppe zu einer kleinen Feier in
die Räume der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Derschlag
eingeladen. Dort konnte Martina Erger, die die Initiative seit sechs
Jahren leitet, neben den Gruppenmitgliedern unter anderem Gummersbachs
stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Marquardt, Professor Dr.
Franz Blaes, Chefarzt der Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach,
und Barbara Sonntag, Landesbeauftragte der Deutschen Parkinson
Vereinigung für Nordrhein-Westfalen, begrüßen.
Alle Redner gingen auf die schleichende Erkrankung ein und sprachen
ihre Hochachtung gegenüber den Betroffenen aus, die ihr Schicksal
tragen und dabei noch anderen Mut zusprechen.
„Hier bei unseren regelmäßigen Treffen und Aktivitäten sind wir
alle gleich und werden verstanden. So hat sich eine tolle Gemeinschaft
entwickelt, die nicht im Selbstmitleid schwelgt,“ hielt Martina
Erger unter Beifall der Gäste fest. Professor Franz Blaes traf es
dann in seiner kurzen Rede auf den Punkt: „Die Gruppe lebt“ und
ging auch auf die Erfolge der medizinischen Forschung der
Vergangenheit ein, die Mut für die Zukunft mache.
Bevor der gemütliche Teil des Nachmittags bei Kaffee und Kuchen
begann, überreichte die Leiterin der Gummersbacher Gruppe einen
Scheck über 500 Euro an Barbara Sonntag. Die Spende soll in die doch
immens kostspielige Forschung fließen.
Mehr zur Parkinsongruppe findet sich unter
www.parkinson-gummersbach.de.

- Gunter Hübner

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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