Waffe im Kampf gegen den Krebs
Neuer Linearbeschleuniger

Physiker Björn Pandikow (l.) und Chefarzt Dr. Peter Vacha betrachten die CT-Bilder eines Patienten, der gerade im Linearbeschleuniger liegt.  | Foto: © Klinikum Oberberg
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  • Physiker Björn Pandikow (l.) und Chefarzt Dr. Peter Vacha betrachten die CT-Bilder eines Patienten, der gerade im Linearbeschleuniger liegt.
  • Foto: © Klinikum Oberberg

Gummersbach. Das Onkologische Zentrum am Klinikum Oberberg in Gummersbach hat eine neue Waffe gegen den Krebs: den Linearbeschleuniger Halcyon. Es ist erst das vierte, installierte Gerät seiner Art in NRW. Dem Therapiezentrum am Klinikum ist die Klinik für Strahlentherapie eng angebunden. Chefarzt Dr. Peter Vacha und sein Team decken das gesamte Spektrum moderner Strahlentherapie ab, arbeiten mit innovativen Methoden, wie jetzt mit dem neuesten Linearbeschleuniger Halcyon. Ziel in der Strahlentherapie ist es zum einen, Tumore so effektiv wie möglich zu zerstören, zum anderen, gesundes Gewebe zu schonen und Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte ist es ebenso wichtig, die Dauer der einzelnen Therapiesitzungen für die Patienten so kurz wie möglich, zugleich aber hoch aufgelöste Bilder zu erhalten. Der neue Linearbeschleuniger automatisiert, vereinfacht, verbessert und beschleunigt fast alle Aspekte der strahlentherapeutischen Behandlung.

„Die größten Vorteile für die Patientinnen und Patienten sind die Schnelligkeit der Bestrahlung und die exzellente Bildgebung, die sicherstellt, dass der Strahl zu jedem Termin exakt auf den Tumor ausgerichtet wird“, sagt Chefarzt Dr. Vacha.

Technische Neuerungen

Das Halcyon-System vereint viele neue Aspekte in einem Gerät. „Dazu gehört unter anderem der neue iterative Rekonstruktionsalgorithmus für das Kegelstrahl-Computertomografiesystem, kurz iCBCT: Er liefert den Ärztinnen und Ärzten schneller hoch aufgelöste Bilder, die zur exakten Lagerung nötig sind“, erläutert Chefphysiker Björn Pandikow. „Ein weiterer Pluspunkt ist das geschlossene Gehäuse. So kann die Bestrahlungsquelle, die sogenannte Gantry, für den Patienten unsichtbar und fast geräuschlos rotieren. Hinzu kommt durch eine besondere Technik die stark erhöhte Dosisleistung und somit deutlich verkürzte, tägliche Bestrahlungszeit.“

Ein Linearbeschleuniger läuft in der Regel zehn bis 15 Jahre lang, dann sollte er erneuert werden. Obwohl der Halcyon über eine integrierte Strahlabschirmung verfügt - eine weitere technische Besonderheit -, musste der Strahlenschutz im Bestrahlungsraum ertüchtigt werden. Weiterhin wurden neue Versorgungskabel verlegt, die IT auf den aktuellsten Stand gebracht und Renovierungsarbeiten erledigt.

„Das Gerät selbst und der Behandlungstisch mussten durch ein Spezialfundament fest im Boden verankert werden“, ergänzt Pandikow. „Schon deshalb ist es nicht möglich, einfach das alte Gerät heraus- und das neue hereinzuschieben.“

Auch das Team der Strahlenklinik profitiert von dem neuen System, das für sie einfacher zu bedienen ist und einen patientenspezifischen Arbeitsablauf sicherstellt. Ein zusätzlich installiertes Checkin- System erhöht die Patientensicherheit.

Physiker Björn Pandikow (l.) und Chefarzt Dr. Peter Vacha betrachten die CT-Bilder eines Patienten, der gerade im Linearbeschleuniger liegt.  | Foto: © Klinikum Oberberg
Der neue Linearbeschleuniger Halcyon ist erst das vierte installierte Gerät seiner Art in NRW.  | Foto: © Klinikum Oberberg
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RAG - Redaktion

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