Zwei Jahre gesperrt
Berliner Straße bis Sommer 2025 gesperrt

Die gesperrte Berliner Straße und die Querungsmöglichkeiten.  | Foto: Stadt
  • Die gesperrte Berliner Straße und die Querungsmöglichkeiten.
  • Foto: Stadt

Niederkassel. Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Schulzentrum Nord wird an der „neuen“ Kopernikusstraße/Berliner Straße zurzeit ein Regenrückhaltebecken errichtet.

Im direkten Anschluss daran wird mit den vorbereitenden Arbeiten für die Errichtung eines Schulgebäudes im Tiefbau- sowie Hochbau begonnen.

Die Bautätigkeiten werden die Verkehrsdichte und Fahrzeugzahlen im gesamten Bereich der Berliner Straße zwischen Feldmühlestraße und Markusstraße außergewöhnlich erhöhen, insbesondere durch Schwerlastverkehr. Ab August 2023 ist dort mit erheblichem Lieferverkehr von Baumaterialien und Baufahrzeugen zu rechnen.

Aufgrund dessen hat die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde entschieden die Berliner Straße für den motorisierten Individualverkehr vollständig zu sperren. Die Sperrung wird wie aus dem Luftbild ersichtlich an der Markusstraße sowie an der Feldmühlestraße errichtet. Andere Lösungen unter Wahrung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wurden geprüft, würden aber nicht denselben Erfolg versprechen.

Fußgänger und Radfahrer können weiterhin den südlichen Geh-/Radweg entlang der Berliner Straße (Straßenseite des ehemaligen Mobau Klein) in beide Richtungen sicher nutzen. Zur Querung der Berliner Straße stehen den Bürger*innen der Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) an der Markusstraße sowie der neuerrichtete Fußgängerüberweg am Schulzentrum zur Verfügung. Des Weiteren besteht die Möglichkeit der Querung an der Ampelanlage Feldmühlestraße/Berliner Straße/Premnitzer Straße (siehe Anlage gelbe Markierung).

Die Buslinien der RSVG werden weiterhin wie gewohnt die Berliner Straße nutzen, da diesen die Zufahrt in den abgesperrten Bereich gewährt wird.

Dies bedeutet konkret, dass die Berliner Straße im Abschnitt zwischen Feldmühlestraße und Markusstraße vom 4. August bis voraussichtlich Sommer 2025 für den Individualverkehr vollständig gesperrt wird. Die Berliner Straße ist für diesen Zeitraum ausschließlich für den Busverkehr zur Anfahrt der Bushaltestellen sowie für ausfahrende Fahrzeuge aus der Kopernikusstraße freigegeben. Private motorisierte Fahrzeuge können die Berliner Straße in beide Richtungen nicht nutzen.

Die Umleitungen erfolgen von Lülsdorf aus kommend über die Feldmühlestraße und Porzer Straße, sowie aus Ranzel kommend über die Porzer Straße und die Feldmühlestraße.

Betroffene Anlieger im Vorfeld eine gesonderte Information durch das ausführende Tiefbauunternehmen.

SPD: Fragen zur angekündigten Sperrung der Berliner Straße

Fraktionsvorsitzender Friedrich Reusch nimmt Stellung
Die Sperrung der Berliner Straße für zwei Jahre im Rahmen der Bauarbeiten für das Schulzentrum Nord wurde kurzfristig und ohne weitere Erläuterungen durch die Verwaltung ‚verkündet’. Der zuständige Verkehrs-Ausschuss wurde mit der Angelegenheit nicht befasst. Das sorgte, so SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch, für viel Unsicherheit unter den Niederkasselerinnen und Niederkasselern. Es werden Staus insb. auf der Feldmühlestraße in Richtung Lülsdorf befürchtet, so Matthias Großgarten, SPD-Sprecher im Verkehrs-Ausschuss.
Die Sozialdemokraten hoffen, dass die Sperrung durch begleitende Maßnahmen eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer*innen mit sich bringt. Ein Verkehrschaos wie bei der Sanierung der Berliner Straße in Lülsdorf, so Reusch, muss ausgeschlossen sein.
Dabei geht es den Sozialdemokraten insbesondere um die Ampelschaltung auf der Feldmühlestraße und eine wesentlich längere Grünphase insbesondere für Abbieger in Richtung Hallenbad.
"Wir hoffen", so Reusch, "dass die Verwaltung entsprechende Maßnahmen rechtzeitig vor der Sperrung veranlasst. Selbstverständlich sollte sichergestellt sein, dass das Feuerwehrgerätehaus für die Einsatzkräfte erreichbar bleiben muss und auch, dass wirksame Kontrollen zur Beachtung der Sperrung stattfinden.
Wir erwarten, so Großgarten, dass die Verwaltung spätestens in der Sitzung des zuständigen Ausschusses Ende August berichten wird."

CDU beantragt Sondersitzung

Zweijährige Sperrung wird auf den Prüfstand gestellt

Die CDU-Fraktion hat eine Sondersitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses beantragt. Anlass ist die über die Dauer von zwei Jahren geplante Sperrung der Berliner Straße für den Individualverkehr im Bereich Feldmühlestraße und Markusstraße im Zuge der Erweiterung des Schulzentrums Nord sowie des Baus eines Regenrückhaltebeckens. Die Sondersitzung soll noch vor Umsetzung der Maßnahme anberaumt werden.
Die Verwaltung der Stadt Niederkassel hat die Fraktionen über Umfang und Ausmaß der Sperrung in der vergangenen Woche fernmündlich unterrichtet. In einem politischen Gremium hatte es hierzu vorab keinerlei Information gegeben. „Die Maßnahme erscheint uns ohne vorherige Beratung ebenso unverhältnismäßig wie unzumutbar für die Niederkasseler Bürgerinnen und Bürger. Sie wirft zahlreiche Fragen auf, die vorab nicht erörtert werden konnten. Die Berliner Straße stellt eine äußerst wichtige Verbindungssachse zwischen den Ortsteilen Lülsdorf und Ranzel dar. Einschränkungen dürfen an der Stelle nur in dem Maße erfolgen, wie sie auch tatsächlich erforderlich sind“, so Dano Himmelrath, CDU-Fraktionschef und Vorsitzender des Planungs- und Verkehrsausschusses.
Die Verwaltung begründet die vollständige Sperrung mit außergewöhnlich zunehmendem Lieferverkehr durch Baufirmen wegen der Anlieferung von Baumaterialien. „Baumaterialien werden üblicherweise nur im Zeitfenster von 7 bis 17 Uhr angeliefert. An den Wochenenden und Feiertagen ist ebenfalls kein Baubetrieb. Abgesehen von einer zeitlichen Limitierung sind auch andere, weniger einschränkende Maßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger zumindest denkbar. Insgesamt hätte ich erwartet, dass die Verkehrsplanung der Politik in den vorhandenen Gremien zumindest vorab vorgestellt wird, um diese Fragen zu stellen“, kritisiert Marcus Kitz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion im Planungs- und Verkehrsausschuss. Die Christdemokraten bringen die Sperrung nun erstmalig auf die Tagesordnung eines politischen Gremiums.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.