Diaclown Willibert Pauels zu Gast
Oh Gott, oh Gott, selten so gelacht
Seelscheid - Heiterer Abschluss des Reformationsjubiläums mit Diaclown Willibert
Pauels
Die Kirche habe sich mit dem Lachen nicht immer leichtgetan, bemerkte
Kirchmeister Hans-Günter Scholz zu Anfang. „Martin Luther hat das
geändert.“ Deshalb habe man sich zum Abschluss des
„Reformations-Wahnsinns“ im Jubiläumsjahr 2017 einen Profi
geholt. Und was für einen! Mit „Heidewitzka“ zog der „Bergische
Jong“ Willibert Pauels mit Pappnas und Hötche in die voll besetzte
Dorfkirche ein, lobte das Publikum, weil es besser mitgesungen habe
als im Gürzenich, und plauderte „ein gutes Stündchen“ frisch weg
von der Leber über Humor im Allgemeinen, Mentalitätsunterschiede –
„Wenn im Rheinland einer über Tische und Bänke springt, ist das
normal. In Westfalen wird das stationär behandelt.“ – seine Zeit
als Profi-Karnevalist und katholischer Diakon, Kritiker in der Kirche
und sparte auch den „schwarzen Hund“ Depression, der ihn vor fünf
Jahren anfiel, nicht aus.
Büttenrede am Altar? Für Pauels kein Problem. Als Diakon ist er
gewohnt zu predigen, und da kann leicht aus einer Predigt eine
Büttenrede oder aus einer Büttenrede eine Predigt werden. Wer will
das schon so eng sehen?
Auch in Seelscheid predigte er in kölscher Manier und servierte dabei
unzählige Witze, selbst bei den ältesten – „der Witz wurde schon
auf der Erstkommunion von der Marieluise Nikuta, der Patentante vom
Jopi Heesters, erzählt“ – schmissen sich die Zuhörer weg vor
Lachen. Auch wenn es beim Thema Depression ernster wurde, selbst dazu
lieferte Pauels noch einige humorvolle Einfälle, Martin Luther hätte
seinen Spaß gehabt an diesem Abschluss des Reformationsjubiläums.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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