„Arthur und die Welt da draußen“
Hürtherin hat ihr erstes Kinderbuch geschrieben

Schreibplatz Küchentisch. Auch hier hat die Autorin an ihrem ersten Kinderbuch geschrieben. | Foto: Hanni L. Boeckle
  • Schreibplatz Küchentisch. Auch hier hat die Autorin an ihrem ersten Kinderbuch geschrieben.
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Hürth - Nichts verscheucht böse Träume schneller als das Rascheln von
bedrucktem Papier.“ Vielleicht sollten wir uns in diesen Zeiten das
Zitat aus Cornelia Funkes Buch „Tintenherz“ zu Herzen nehmen und
die Zeit nutzen, ein Buch zu lesen.

Lesespaß zum Vorlesen oder Selberlesen für Kinder verspricht das
erste Buch von „Hanni L. Boeckle“ (Foto). Die Autorin aus
Hürth-Kendenich schreibt unter diesem Pseudonym und möchte ihren
Namen auch nicht genannt haben. „Arthur und die Welt da draußen“
selbst zu lesen, ist trotz der größeren Schrift eher etwas für
Kinder ab neun Jahren aufwärts. Davor eignet sich die Geschichte aber
hervorragend zum Vorlesen. Held der Abenteuergeschichte ist
„Arthur“ – eigentlich ein ganz normaler fast neunjähriger
Junge, der gerade in die 3. Klasse gekommen ist. Der erste Schultag
nach den Sommerferien verläuft allerdings ganz anders als erwartet.
Drei Jungen, die fast die ganze Schule ärgern und terrorisieren,
wollen Arthur an den Kragen.

Nach einer nervenaufreibenden Hetzjagd kann sich Arthur tief in den
großen nahe gelegenen Wald retten. Hier entdeckt Arthur durch Zufall
ein Geheimnis, das hier schon seit ewigen Zeiten versteckt zu sein
scheint. Es handelt sich um ein riesiges, gigantisches Gebäude aus
Holz, mitten in einer Waldlichtung. Dieses Gebäude hat die Form eines
Wals. Mit gebogenem Walschwanz, der mehrere Meter in der Luft schwebt.
Das Gebäude betreten kann man nur durch das geöffnete Walmaul, in
das eine große Doppeltür eingelassen ist. Seit wann ist es hier? Wem
hat es gehört? Welchem Zweck diente es?
Das sind nur einige Fragen, denen Arthur im Laufe seiner Abenteuer und
Entdeckungen genauer auf den Grund geht – und dabei ist er bald
nicht mehr allein, sondern wird von einem außergewöhnlichen, kleinen
Weggefährten begleitet. Es handelt sich um ein kleines, leicht
verrücktes und abenteuerlustiges Eichhörnchen namens „Loki“.Aber
neben dieser geheimnisvoll-magischen Welt, die die Arthur-Figur im
Walgebäude entdeckt und erkundet, gilt es für Arthur auch, sich im
Hier und Jetzt des Schulalltags zu behaupten. Denn irgendwie muss er
sich gegen die drei fiesen Jungen, die ihn und die anderen Kinder
piesacken und dabei immer „Drei gegen Einen“ sind, zur Wehr setzen
und für sich selbst einstehen.“„Arthur und die Welt da
draußen“ ist eine Geschichte über Mut, Freundschaft und
Selbstbehauptung. Über drei Jahre hat die 41-jährige Autorin, die
mit Ehemann und siebenjährigem Sohn in Hürth-Kendenich lebt, an dem
Buch geschrieben.

Als Mutter, Ehefrau und Berufstätige konnte sie nur abends, nachts,
im Urlaub, wenn sie da zwischendurch mal alleine war, und in der Bahn
auf dem Weg zur Arbeit schreiben. „Denn, wenn ich nicht mit dem
Fahrrad zur Arbeit fahre, sondern mit der Bahn, dann habe ich immer
einen Schreibblock dabei und schreibe fast die ganze Fahrt über an
meinem Buch (weiter). Abends tippe ich dann alles in meinen Laptop ab.
Die Mitfahrenden gucken manchmal ganz neugierig, was ich da so
schreibe, aber bisher hat sich noch keiner getraut, mich zu fragen“,
erzählt „Hanni L.Boeckle“.

An der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf hat sie
Altgermanistik im Hauptfach und Neuere Germanistik sowie Psychologie
im Nebenfach studiert. „Nach meinem Studium habe ich begonnen, im
PR-, Presse- und Marketingbereich zu arbeiten und bin in diesem
Bereich auch weiterhin tätig. Mittlerweile sogar wieder in
Vollzeit“, berichtet die Autorin. Ein eigenes Buch wollte sie schon
immer veröffentlichen. „Während meiner Jugend und meines Studiums
habe ich dann Gedichte geschrieben, aber nie veröffentlicht. Danach
kam für viele Jahre das Leben dazwischen.“ Ernsthaft zu schreiben,
hat sie dann erst wieder vor vier Jahren begonnen. „Neben dem
Muttersein, brauchte ich irgendetwas – und insbesondere auch Zeit
– nur für mich alleine, und diese Zeit zur Selbstverwirklichung
habe ich im Schreiben gefunden. Ausschlaggebend war ein VHS-Kurs zum
‚Kreativen Schreiben‘. In diesem Kurs sind auch die Idee und der
jetzige Prolog zu ‚Arthur und die Welt da draußen‘ entstanden.“

Die Ideen für das Buch und den zweiten Teil, an dem sie derzeit
schreibt, entstehen einfach in ihrem Kopf und entspringen ihrer
Phantasie, ihrer eigenen fantastischen Welt, sozusagen ihrer
„Hanni-topia“, die sie schon seit ihrer Kindheit begleitet.
„Dass mein erstes Buch ein Kinderbuch geworden ist, habe ich meinem
Sohn zu verdanken, da ich in den letzten sieben Jahren fast jeden
Abend meinem Sohn Geschichten und Märchen vorgelesen habe. Dadurch
bin ich teilweise so in der fantastisch-magischen Thematik drin
gewesen, dass es auf der Hand lag, ein Kinderbuch zu schreiben.
Darüber hinaus ist mir persönlich der Akt des Vorlesens sehr, sehr
wichtig, denn es ist eine Zeitspanne, in der kein Handy, kein
Fernseher und auch kein anderes mediales Medium die gemeinsame Zeit
mit dem eigenen Kind stört. Nur das Buch, die Geschichte und ein
Elternteil plus Kind – sonst nichts. Gemeinsame Zeit, die
unersetzbar ist.“ Das Buch kann zu diesen Zeiten natürlich online
im lokalen Buchhandel bestellt werden.

„Arthur und die Welt da draußen“ von Hanni L. Boeckle

ISBN 9783749466184

 

- Martina Thiele-Effertz

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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