Kompetenz für Pänz
Kids lernen den verträglichen Umgang mit anderen

Wie verhalte ich mich situationsbezogen richtig? Das lernen die Kids in Medinghoven ohne den erhobenen Zeigefinger und ganz ohne Powerpoint-Präsentationen. | Foto: Harald Weller
  • Wie verhalte ich mich situationsbezogen richtig? Das lernen die Kids in Medinghoven ohne den erhobenen Zeigefinger und ganz ohne Powerpoint-Präsentationen.
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Medinghoven - Ein neues Projekt an der Gemeinschaftsgrundschule Medinghoven sorgt
für Begeisterung bei den Kids, für Freude bei Sozialarbeitern und
für zufriedene Pädagogen. Unter dem Titel „Kompetenz für Pänz“
trainiert Eduard Schupp gemeinsam mit Schulsozialarbeiter Rafael
Kösters die Entwicklung der Sozialkompetenz. Das hilft den Kids, sich
in der Gemeinschaft mit anderen angemessen zu bewegen. Fragen, die
Kinder selten von selbst beantworten können, werden fernab jedweder
grauer Theorie mit Rollenspielen oder anderen praxisorientierten
spielerischen Elementen vermittelt. Die Kinder werden da abgeholt, wo
sie sich mit ihren Alltagssorgen und Ängsten befinden.

„Viele Kids haben zum Beispiel Angst, wenn sie allein im Bus fahren
müssen. Oder dem Mobbing ausgesetzt sind“, weiß Eduard Schupp. Ein
konkretes Beispiel: „Wie sprecht ihr einen Erwachsenen an, den ihr
nicht kennt? Mit du oder mit Sie?“ Ganz einfach? Mitnichten. Die
Lösungsvorschläge der Kinder sind vielfältig. Und hier setzt das
Projekt an: „Die Kids sollen lernen, sich durzusetzen, ohne ein
Schläger zu sein. Sie sollen sensibel sein, aber kein Schwächling.
Leistungsfähig, aber kein Streber. Selbstbewusst, ohne egoistisch zu
sein. Sich abgrenzen können, ohne zu verletzen. Sich in eine Gruppe
integrieren, ohne die Individualität zu verlieren“, erklärt Taine
Schupp.

Ein anspruchsvolles und wichtiges Programm. Es soll eine dauerhafte
Verhaltenssicherheit erreicht werden. Die stünde so manchem
Erwachsenen ebenso gut zu Gesicht. Schulsozialarbeit und Trainer
arbeiten Hand in Hand“, sagt Rafael Kösters.Finanziert wird das
Projekt vom Bonner Bildungsfonds. „Wir haben mittlerweile 10
Grundschulen und 20 KiTas, die wir unterstützen“, sagt Josef Blatt
vom Fonds. Mitfinanziert ist da Training vom Lions Club Bonn.
Karl-Eich Houtrouw vom Lions Club ist zufrieden mit der langjährigen
Zusammenareti mit der Schule. So wie auch Josef Blatt die
Nachhaltigkeit der Hilfe seiner Organisation für die
Gemeinschaftsgrundschule Medinghoven hervorhebt.Schulleiter Stefan
Werker sieht viele Projekte für seine 190 Schülerinnen und Schüler
unter dem Dach seiner Schule vereint: „Wir machen eine Vielzahl von
Aktivitäten. Unsere Schüler gehen regelmäßig zur Psychomotorik im
benachbarten Kiphard-Zentrum.“, nennt er ein Beispiel.

Wichtig sei für seine Schüler, die aus 20 verschiedenen Nationen
kommen, zum einen die Sprachentwicklung. Dafür habe er eine
Sprachtrainerin eingestellt. Auch im Bewegungsbereich unterstützt ein
gelernter Sportpädagoge, der zweimal wöchentlich die Schüler ins
Schwitzen bringt. Das Erlernen von Sozialkompetenz nennt er eine ganz
wesentliche Voraussetzung für den täglichen Umgang mit dem richtigen
Leben. Das können Ela, Shirin und Janet als Teilnehmerinnen des
Trainings nur bestätigen. Und Spaß macht es auch noch.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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