Wiedersehen gefeiert
Ehemalige Herzogschüler schwelgten in Erinnerungen

Wiedersehen feierten 24 ehemalige Klassenkameraden zur 60-jährigen Entlassung aus der einstigen evangelischen Volksschule Herzogstraße. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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Opladen - Im Vorjahr feierte die GGS Herzogstraße ihr 100-jähriges
Bestehen. 60 Jahre zuvor – an Ostern 1958 – wurden 60 Schüler aus
den Klassen 8a und 8b ins Leben entlassen.

Insgesamt acht Jahre hatten sie an der einstigen evangelischen
Volksschule Herzogstraße verbracht, dort Höhen und Tiefen erlebt,
aber vor allem: „Wir haben auf der Volksschule viel gelernt und sind
auch ohne Abitur im Beruf weitergekommen“, betonte Organisator
Hans-Gerd Schönberger, beim Wiedersehen in der Opladener Gaststätte
„Stippenhüschen“.

„Im Gegensatz zu heutigen Schülern, beherrschen wir alle die
deutsche Rechtschreibung und können noch im Kopf rechnen“,
ergänzte seine einstige Klassenkameradin Edeltrud Hannemann. „Mit
diesem Grundwissen konnten wir viel im Leben anfangen.“ Insgesamt 24
Ehemalige kamen zusammen, sie wohnen überwiegend in Leverkusen und
Umgebung. Die weiteste Anreise legte Karin Roman zurück. Um ihre
alten Kameraden wiederzusehen, reiste sie eigens aus Klagenfurt
(Österreich) an. „Wir hatten eine wirklich gute Gemeinschaft“,
begründete sie ihr Kommen.

Die heute 74- und 75-Jährigen hatten sich zuletzt vor fünf Jahren
getroffen. Gesprächsthemen drehten sich überwiegend um die Zeit von
früher. Erst recht, als Edeltrud Hannemann eine Schürze auspackte,
die sie im Handarbeitsunterricht bestickt hatte. Dazu legte sie ein
Poesiealbum, ein Liederheft sowie ein Lesebuch aus dem Jahr 1957 auf
den Tisch. Darin stand unter anderem selbstverständlich auch
Schillers Gedicht „Die Glocke“, das damals alle Kinder auswendig
lernen mussten.

Bevor der Unterricht morgens begann oder auch nach Schulschluss hatten
die Jugendlichen jedoch einen beliebten Treffpunkt außerhalb der
Schule: Das Wäldchen gegenüber, an der Stelle, wo später das
Hallenbad gebaut wurde und jetzt Häuser stehen.

„Dort konnten wir heimlich rauchen und knutschen“, beschrieb
lachend ein weiterer Ex-Schüler, „also all das, was auf dem
Schulhof natürlich nicht erlaubt war“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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