Opladener Busbahnhof eröffnet
Fahrgäste haben ab sofort kürzere Wege zum Bahnhof

Blick von oben auf den neuen Busbahnhof und die 1.000 Quadratmeter großen Dachflächen, auf denen bald das erste frische Grün sprießen wird. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Blick von oben auf den neuen Busbahnhof und die 1.000 Quadratmeter großen Dachflächen, auf denen bald das erste frische Grün sprießen wird.
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Opladen - Der Betrieb am neuen Busbahnhof Opladen ist – insgesamt 26 Jahre
nach Eröffnung des letzten Busbahnhofs – angelaufen. Seit letzter
Woche wird die Station für den Nahverkehr täglich von 1.000 Bussen
und 20 verschiedenen Linien des kommunalen Nahverkehrsunternehmens
Wupsi angefahren. Rund 7.000 Fahrgäste steigen dort täglich ein- und
aus. Die Bauzeit betrug insgesamt 15 Monate, die Kosten liegen bei 4,7
Millionen Euro und liegen damit deutlich niedriger, als ursprünglich
veranschlagt.

Der nur wenige Meter entfernt liegende „alte“ Busbahnhof wird
voraussichtlich bis Ende des Jahres abgerissen. Auf der freiwerdenden
Fläche soll das neue Bahnhofsquartier für Einzelhandel,
Dienstleistung und Wohnen entstehen.

Der neue, barrierefrei gestaltete Busbahnhof in Opladen ist
Bestandteil der Neuen Bahnstadt Opladen und des
Stadtteilentwicklungskonzeptes. In seiner Ansprache wies
Oberbürgermeister Uwe Richrath auf die bedeutsame Rolle des
Standortes und die immense Wirkung für die Stadt hin, bezeichnete den
neuen Busbahnhof überdies als „Meilenstein für nächste
Generationen“. Holger Fritsch, Bereichsleiter
ÖPNV-Investitionsförderung beim Nahverkehr Rheinland, erinnerte
daran, dass erst im Januar der neue Wiesdorfer Busbahnhof eingeweiht
worden war. „Zwei neue Busbahnhöfe in einem Jahr und in einer Stadt
sind einmalig.“ Für die Realisierung der gesamten Baumaßnahme
flossen rund 3,6 Millionen Euro Fördermittel. Von der
Bezirksregierung Köln wurde ein Zuschuss in Höhe von 360.000 Euro
bewilligt.

Wolfgang Herwig, Vorstand der Technischen Betriebe der Stadt
Leverkusen, erinnerte an die zurückliegende Gütergleisverlegung, die
den Bau des neuen Busbahnhofs sowie vieler anderer Entwicklungen
überhaupt erst ermöglichte. Insgesamt seien für eine Fläche von
9.000 Quadratmetern 11.000 Tonnen Boden abgetragen worden, damit
nahezu 4.000 Quadratmeter Betonfahrbahnen für die Busfahrflächen,
1.400 Quadratmeter Asphaltfläche für die Goethestraße sowie 4.000
Quadratmeter Pflasterflächen als Geh- und Warteflächen für
Passanten und Fahrgäste entstehen konnten, zählte er auf.

Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi, nannte den neuen
Busbahnhof einen „wichtigen Verknüpfungspunkt zwischen den beiden
Zentren Wiesdorf und Opladen“. Er gewährleiste unter anderem eine
bessere Anbindung an den Schienenverkehr und erspare Fahrgästen ab
sofort weite Umwege und lange Umstiegszeiten. Weitere Angebote wie das
Wupsi-Fahrradverleihsystem und CarSharing seien somit ganz praktisch
an einer Stelle zusammengefasst.

Insgesamt wirkt der Busbahnhof noch ein wenig nüchtern. Doch
aufmerksame Betrachter werden auf den gläsernen Windschutzanlagen
zwischen den Sitzgelegenheiten zahlreiche Silhouetten lokaler Symbole
– vom Wasserturm über Opladener Kirchen bis hin zum einstigen
Ausbesserungswerk und dem neuen Campus – entdecken. Diese
Markierungen wurden als Identität stiftendes Zeichen aufgebracht und
sollen das Zusammenwachsen zwischen der Neuen Bahnstadt und Opladen
symbolisieren.

Die Gestaltung der etwa 1.000 Quadratmeter großen Dachflächen fügt
sich harmonisch in die neue Umgebung ein. Die individuellen
Konstruktionen weisen unterschiedliche geometrische Formen und
Größen auf, sind jedoch angelehnt an die Bahnsteigüberdachungen der
Deutschen Bahn am Bahnhof Opladen. Sowohl Bäume als auch begrünte
Dächer leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Pflanzen, Kräuter und Gräser sollen Staub binden und die
Umgebungstemperatur durch Verdunstung senken. Zum Schutz vor
Vandalismus und Verunreinigungen sind alle Dachstützen komplett
verkleidet. Technische Ausstattungen wie Leuchten und Lautsprecher
sind in speziellen Medienträgern untergebracht und jederzeit für
Wartungs- und Reparaturarbeiten zugänglich. Papierkörbe sollen zu
Sauberkeit beitragen. Toilettenanlagen werden demnächst im neuen
Fahrradparkhaus installiert, für das 450 Stellplätze vorgesehen
sind.

Sämtliche Bussteige sind mit digitalen Fahrgastinformationssystemen
ausgestattet. Die taktilen Elemente stellen zudem ein Leitsystem für
sehbehinderte Menschen auf dem gesamten Busbahnhof dar.

- Gabi Knops-Feiler

Blick von oben auf den neuen Busbahnhof und die 1.000 Quadratmeter großen Dachflächen, auf denen bald das erste frische Grün sprießen wird. | Foto: Gabi Knops-Feiler
Oberbürgermeister Uwe Richrath (von links), Wupsi-Chef Marc Kretkowski, Holger Fritsch, sowie Wolfgang Herwig bei der Einweihung des neuen Opladener Busbahnhofs. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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