Innovative Versorgung mit MoniKa
Mehr Lebensqualität für chronisch kranke Patienten

Auch Rita Knieper (rechts) und Helga Schleimer (Mitte) arbeiten als Monitoring- und Kommunikationsassistentinnen (MoniKa). Sie können helfen, häufige  Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und chronisch Kranken mehr Lebensqualität zu bieten. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Auch Rita Knieper (rechts) und Helga Schleimer (Mitte) arbeiten als Monitoring- und Kommunikationsassistentinnen (MoniKa). Sie können helfen, häufige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und chronisch Kranken mehr Lebensqualität zu bieten.
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Lützenkirchen - Bei einem Projekt des Regionalen Gesundheitsnetzes Leverkusen und
der AOK Rheinland/Hamburg geht es darum, chronisch kranken Patienten
möglichst mehr Lebensqualität zu bieten. Das schafft der Arzt in
seinem Arbeitsalltag nicht immer alleine. Deshalb erhält er gezielte
Unterstützung.

Konkret richtet sich das neue Versorgungsmodell an fast 400 Patienten
mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz, chronisch obstruktiver
Lungenerkrankung (COPD) oder peripherer arterieller
Verschlusskrankheit (PAVK) im Raum Leverkusen. „Diese chronischen
Erkrankungen führen immer wieder zu Krankenhauseinweisungen. Aber vor
allem bei Aufenthalten unter vier Tagen entsteht hoher Aufwand für
alle Beteiligten und hohe Kosten“, erläuterte Nicole Balke
stellvertretend für das Regionale Gesundheitsnetz Leverkusen.

Deshalb sei es erklärtes Ziel, einer Verschlechterung des
Gesundheitszustandes vorzubeugen und Krankenhausaufenthalte zu
vermeiden.

Gelingen soll das durch intensive häusliche Betreuung von Betroffenen
innerhalb einer optimal vernetzten Struktur. Das bedeutet, zunächst
filtert der betreuende Mediziner – insgesamt wirken 80 Haus- und
Fachärzte vor Ort bei dem Projekt mit – die Patienten heraus, die
Unterstützung bei nicht ärztlichen Leistungen brauchen. Dann
beauftragt er eine speziell ausgebildete Fachkraft, die so genannte
Monitoring- und Kommunikationsassistentin (MoniKa), quasi als seinen
verlängerten Arm.

Diese „MoniKa“ vereinbart einen Termin, fährt zum Patienten nach
Hause und schaut, wie sie ihm helfen und bei seiner speziellen
Erkrankung zur Seite stehen kann. Die gewonnen medizinische Werte und
Erkenntnisse übermittelt sie mit Hilfe einer elektronischen Netzakte
an den Arzt.

Somit erhalten der Mediziner und darüber hinaus alle beteiligten
Ärzte einen Gesamtüberblick über den aktuellen Gesundheitszustand
des Patienten, ohne dass dieser in die Praxis kommen muss, es ist mit
anderen Worten eine praxisübergreifende Koordination aller
behandelnden Ärzte.

„Schwer kranke Patienten benötigen eine individuelle und intensive
Beratung und Betreuung“, beschrieb Matthias Mohrmann,
Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, bei der öffentlichen
Präsentation. Auf diese Weise ergäben sich Vorteile für beide
Seiten: Wirtschaftlichkeit für die Kasse, Sicherheit für die
Patienten. Das Programm ist ein zweijähriges Pilotprojekt und wird
von der AOK finanziert. „Wir sind inhaltlich stark vom Erfolg
überzeugt“, verdeutlichte Mohrmann. Auch in anderen Regionen des
Rheinlands soll es möglichst so ähnlich umgesetzt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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