Demo für eine dauerhafte Sperrung
Kitschburger Straße soll autofrei bleiben

Vereint gegen den motorisierten Verkehr: Rund 60 Menschen waren zur Demo auf der Kitschburger Straße gekommen.  | Foto: Hermans
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Lindenthal - Für die angesagte Demonstration hat die Polizei einen Teil der
Kitschburger Straße eigens gesperrt: Rund 60 Menschen ziehen vom
Eingang zum Tierpark zur Friedrich-Schmidt-Straße und wieder zurück,
viele betätigen die Klingeln an ihren Rädern. Mittendrin Lara
Schneider, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Lindenthaler
Bezirksvertretung: „In der vorigen Woche hat die Verwaltung die
Straße geöffnet, ohne vorher Bescheid zu sagen. Das soll
zurückgenommen werden, deshalb haben wir zur der Demo aufgerufen.“

Der Hintergrund: Auf Initiative der Grünen hatte die
Bezirksvertretung im April 2020 beschlossen, während der Pandemie die
Kitschburger Straße im Stadtwald für den motorisierten Verkehr zu
sperren. Damit die beiden Teile des Lindenthaler Stadtwalds vereint
sind und den Bürgern mehr Freiraum zur Verfügung steht, der auch das
Abstandhalten erleichtert. Aufgrund anhaltend niedriger Inzidenzzahlen
habe sich die Verwaltung anscheinend entschlossen, zumindest wieder
„Auto-Normalität“ herzustellen.
Das passte den Grünen nun gar nicht. Sie stellten in der
Bezirksvertretung zusammen mit den Vertretern von SPD und der Linken
den Dringlichkeitsantrag, die Kitschburger Straße vorerst in den
Sommerferien wieder für den Motor-Verkehr zu sperren. Aus der CDU
kamen zwar Warnungen, weil zahlreiche autofahrende Anwohner dann
Umwege in Kauf nehmen müssten. Doch der Dringlichkeitsantrag wurde
mit großer Mehrheit angenommen und Lara Schneider stellt klar:
„Hier überwiegen die Vorteile klar die Nachteile. Wir werden uns
deshalb auch für eine Sperrung der Straße auch nach der
Corona-Epidemie einsetzen.“

Unterstützung bekommen die Grünen unter anderem von Felix Binsack
von der Bürgerinteressengemeinschaft Friedrich-Schmidt-Straße (BIG
FSS): „Wir möchten, dass unsere Kinder auch weiterhin auf der
Straße ungestört Fahrrad oder Skateboard fahren können.“ Auch
eine kleine Theaterbühne oder ähnliches wäre doch denkbar. „Im
Herbst werden wir einen entsprechenden Bürgerantrag stellen“,
kündigte Binsack an.

Auch an der derzeitigen „Marktordnung“ möchte niemand etwas
ändern: Der Samstagmarkt, ein Anziehungspunkt für die Bürger im
Veedel, soll weiter auf der Kitschburger Straße stattfinden, der
Mittwochsmarkt soll wieder auf dem Clarenbachplatz stattfinden.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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