6.000 Troisdorfer Bäume haben Durst
Umweltamt gibt Tipps zum Wässern von Straßenbäumen

Blütenstand an einem gesunden Baum. | Foto: pixabay
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Troisdorf - Das Umweltamt Troisdorf erreichen derzeit wieder Anfragen von
Bürgern, die sich in Trockenperioden um die Straßenbäume vor ihrer
Haustüre Sorgen machen und durch Wässern helfen möchten.

Gerne können Bäume in Trockenperioden gewässert werden. Zu
berücksichtigen ist jedoch, dass ein mittelgroßer Straßenbaum
leicht 100 Liter und mehr pro Tag verdunstet. Entsprechend groß
müsste die Wassermenge bei einem einzelnen Gießgang sein, um dem
Baum eine spürbare Hilfe zu sein. Geringe Wassermengen dringen selten
tief in den Boden ein und verdunsten oft über die Oberfläche ohne
die Wurzeln des Baumes zu erreichen.

Da der trockene Boden häufig große Wassermengen nur langsam
aufnehmen kann, muss eine Wässerungsgabe langsam erfolgen, damit das
Wasser nicht oberflächlich davon läuft. Damit ist das Wässern von
Bäumen auch eine sehr zeitintensive Angelegenheit.

Die Stadt Troisdorf hat über 6.000 Straßenbäume. Hinzu kommen über
14.000 Bäume auf städtischen Grundstücken außerhalb von Wald.
Sollte nur ein Zehntel dieser Bäume in den Sommermonaten gegossen
werden, wären bei nur fünfmaliger Wässerung 1.000.000 Liter Wasser
auszubringen. Da das Wasser in der Nähe der zu gießenden Bäume
vorhanden sein muss, kommt dafür nur kostbares Trinkwasser in Frage,
das im Hitze-Sommer 2018 bereits in vielen Regionen in Deutschland
knapp geworden ist.

Das Wässern ist besonders sinnvoll und hilfreich in den ersten drei
Jahren nach der Pflanzung. Daher werden neu gepflanzte Bäume in
dieser Zeit regelmäßig in den Sommermonaten gegossen. Vorgesehen ist
hier eine Wassermenge von 100 bis 200 Litern pro Gießgang. In den
ersten Jahren nach dieser sogenannten Entwicklungspflege werden
Jungbäume bei anhaltender Trockenheit noch mit Gießsäcken
bewässert. Dieses System erlaubt es, Bäume besonders effizient und
pflanzenverfügbar zu wässern, indem ein Bewässerungssack mit einem
Inhalt von 75 Litern am Baum platziert wird. Das Wasser wird nur
langsam über einen Zeitraum von mehreren Stunden direkt in den
Wurzelbereich abgegeben.

Bei Bäumen die bereits mehr als fünf Jahre an ihrem Standort stehen,
ist eine Bewässerung von Seiten der Stadt Troisdorf aus finanziellen,
personellen und logistischen Gründen nicht möglich.

Wenn Anlieger Bäumen in ihrer Straße mit Wasser über die
sommerliche Trockenheit helfen wollen, können sie das gerne tun.
Besonders wirksam wird die Maßnahme sein, wenn nicht häufig kleine
Wassermengen ausgebracht werden, damit das Wasser tief ins Erdreich
eindringen kann und wenn langsam gegossen wird, damit das Wasser nicht
oberflächlich weg läuft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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