Schule unter Coronabedingungen
Luftfilter für alle Klassen

Bergisch Gladbach - Per Dringlichkeitsbeschluss haben Bürgermeister Frank Stein und die
Spitzen der Fraktionen von CDU, Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, SPD, FDP,
Freie Wähler und Bürgerpartei entschieden, dass für Klassenräume
an den 20 Grundschulen und zwölf weiterführenden Schulen
Luftfilteranlagen angeschafft werden.

Bereits Wochen vor dem Beginn des neuen Schuljahrs 2021/2022 wurde
immer wieder diskutiert, ob dies als Sicherheits- und Hygienemaßnahme
im Hinblick auf die Corona-Pandemie notwendig sei.

In der letzten Ratssitzung vor den Ferien hatte die Stadtverwaltung
erläutert, dass die Förderprogramme von Bund und Land NRW auf die
Gebäude der Stadt Bergisch Gladbach kaum anwendbar sind, da die
Voraussetzungen nicht erfüllt seien. Andererseits besitzen die
Schülerinnen und Schüler unter zwölf Jahren keine Möglichkeit,
sich mit einer Impfung zu schützen. Daher stellten die Ratsfraktionen
per Dringlichkeit den beigefügten Antrag, der mit breiter Mehrheit
beschlossen wurde.

Bürgermeister Frank Stein begrüßt dieses Vorgehen und das klare
Votum: „Die Politik in Bergisch Gladbach hat sich mit sehr breiter
Mehrheit eindeutig positioniert: Die von der Landesregierung als
ausreichend und daher nur als förderfähig bewerteten Maßnahmen für
die Schulen reichen nicht aus. Deshalb werden wir jetzt die
Beschaffung von mobilen Raumluftreinigungsgeräten für Räume, in
denen Schülerinnen und Schüler unter zwölf Jahren unterrichtet
werden, veranlassen. Da das Land NRW dies nicht finanzieren will, geht
das komplett zu Lasten des städtischen Haushalts.“

Konkret bedeutet das, dass die zuständigen Fachabteilungen nun mit
der Ausschreibung beginnen werden. Zudem muss an den Gebäuden
untersucht werden, wieviel Stromlast möglich ist. Denn es ist schon
jetzt klar, dass nicht alle 700 Räume, die in Frage kommen, mit den
Elektrogeräten bestückt werden können.

„Die Corona-Pandemie zeigt uns immer wieder, dass Theorie und Praxis
nicht direkt zusammenpassen, daher benötigt das Projekt Zeit“,
erläutern die für Schule, Hochbau und Finanzen zuständigen
Dezernenten Ragnar Migenda und Thore Eggert. Auch das Prozedere der
Ausschreibung sowie die Finanzierung müssen jetzt von der Verwaltung
ausgearbeitet werden.

„Ein erster Schritt ist, dass wir 150 Geräte anschaffen und dann
auch mit den gewonnenen Erfahrungswerten die nächsten Maßnahmen
veranlassen können“, erläutert die Verwaltungsspitze unisono.

Ein zeitlicher Vorteil ist, dass die Klassenräume in der Bewertung
der Landeregierung nicht eine akute Gefährdung darstellen. Denn die
Fenster können ausreichend geöffnet werden. Aber das permanente
Lüften in der kalten Jahreszeit soll vermieden werden, da es den
Unterricht beeinträchtigt.

Über den Sachstand der Umsetzung des Antrags wird laufend in den
nächsten Ausschusssitzungen berichtet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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