Ausstellung
„Viele verbauen sich ihr Leben“

v.l.: Schulleiter Thorsten Bottin, Schulsozialarbeiterin Antje Hodapp und der stellvertretende Schulleiter Kelubia Ekoemeye bei der Ausstellung „Irrsinnig menschlich“ in der Theodor-Heuss-Realschule. | Foto: prl
  • v.l.: Schulleiter Thorsten Bottin, Schulsozialarbeiterin Antje Hodapp und der stellvertretende Schulleiter Kelubia Ekoemeye bei der Ausstellung „Irrsinnig menschlich“ in der Theodor-Heuss-Realschule.
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Meckenheim (prl). Mit der Ausstellung „Irrsinnig menschlich“ bot die Theodor-Heuss-Realschule ihren Schülern kürzlich einen Einblick in die Welt alltäglich präsenter psychischen Erkrankungen. Vor allem die Ursachen und die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten interessierten die Jugendlichen.

„Es ist für die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, umfassende Informationen über viele psychische Erkrankungen zu bekommen, denen sie auch im Alltag begegnen“, sagte Schulleiter Thorsten Bottin. So thematisierte die Ausstellung nicht nur die Wirkungen und Langzeitfolgen sogenannter „weicher Drogen“, sondern auch die Folgen von Mobbing, psychischer Gewalt oder Depression. Die Ausstellung des Vereins „Irrsinnig menschlich“ angeregt und organisiert hatten Schulsozialarbeiterin Antje Hodapp und Beratungslehrerin Ilga Paschek-Breuer nach einer Information in der hiesigen Presse. „Die Jugendlichen bekommen so fachlich gut aufbereitet wertvolle Informationen an die Hand“, sagte Antje Hodapp. Ebendiese fundierten Informationen zum Thema seien in den Informationskanälen des Internets für die meisten Jugendlichen nicht so leicht zu finden.

„Ich finde es gut, dass wir so eine Ausstellung hier haben“, sagte Marlon (16). Vor allem würde hier klar, dass die Effekte chemischer Substanzen im Internet und im erweiterten Freundeskreis oder den sozialen Medien total verharmlost würden. „Die Jugendlichen denken dann, das ist alles nicht so schlimm“, beschrieb der Schüler der Klasse 10b das Problem. Fatal fand der das, weil so Kinder und Jugendliche schon im Schulalter Psychosen und andere psychische Erkrankungen bekämen, weil sie gutgläubig Cannabis oder andere Substanzen von „Freunden“ angenommen und konsumiert hätten. „Viele Jugendliche nehmen das, verbauen sich ihr Leben und wissen das gar nicht“, fand Marlon.

Alischa (15) fand die Informationen zum Thema Depression wichtig. „Gerade in der Coronazeit ist das auch unter den Jugendlichen mehr geworden“, schilderte sie ihren Eindruck. Die Anzahl der Suizide sei auch unter depressiven Jugendlichen gestiegen. Da sei es gut, wenn man Betroffenen mit Zuspruch, aber auch mit Hinweisen zu professioneller Unterstützung helfen könne. Insgesamt wertete Schulleiter Thorsten Bottin die Ausstellung als Erfolg für alle Klassen.

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RAG - Redaktion

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