Finanzspritze für Flutgeschädigte
„Es wird nicht leichter“

Bei einer kleinen Begehung verschaffte sich Wolfgang Weilerswist einen Überblick und betonte seine Fassungslosigkeit.  | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
  • Bei einer kleinen Begehung verschaffte sich Wolfgang Weilerswist einen Überblick und betonte seine Fassungslosigkeit.
  • Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Cristina Schräder aus Kommern und die Satzveyer Ortsbürgermeisterin Heike Waßenhoven erhielten jeweils eine 4.000-Euro-Spende von der Kölner Tafel Stiftung.

Mechernich-Kommern (lk). 1,76 Meter - höher als so mancher Erwachsene groß ist - stand das Wasser des Bleibachs im Haus von Cristina Schräder in der Flutnacht des vergangenen Jahres. Sie wohnte „In der Donau“ in Kommern. Bis heute ist das Haus unbewohnbar, gleicht einer Ruine. Und das, obwohl sie seit über einem Jahr mit viel Arbeit versucht, es wieder zu dem zu machen, was es einmal war.

An sie dachte Rolf Jaeck, Ortsbürgermeister von Kommern, als Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender der Landes- und Mechernicher Tafel ihn fragte, wer im Ort noch finanzielle Hilfe nach der Flut benötige. Denn er hatte dafür Mittel von der Kölner Tafel Stiftung bekommen.

Unbürokratisch entschloss man sich zu helfen – und konnte ihr eine Spende über ganze 4.000 Euro überreichen. Jaeck: „Auf wie viel Arbeit Frau Schräder hier nach langer Zeit noch immer sitzt, ist der schiere Wahnsinn. Da mussten wir einfach Unterstützung leisten!“

Bei der Spendenübergabe „In der Donau“ waren auch Heike Waßenhoven, Ortsbürgermeisterin von Satzvey und Weilerswists Stellvertreter Volker Büssmann dabei. Denn: Auch in Satzvey herrscht noch viel Not, gerade bei Menschen, die keine Elementarversicherung haben. Daher überreichte man auch Waßenhoven 4.000 Euro als Unterstützung für ihre Bürger.

Das Geld stammt aus einem „Hilfstopf“ der der Kölner Tafel Stiftung. Dieser beinhaltete insgesamt 80.000 Euro für betroffene Städte und Kommunen im Kreis Euskirchen. 20.000 Euro gingen davon nach Mechernich.

Der Tafelchef unternahm mit Schräder auch eine kleine Hausbegehung. Dabei betonte er seine Fassungslosigkeit darüber, wie schlecht es ihr und anderen Menschen nach über einem Jahr immer noch gehe.

Schräder, Jaeck und Waßenhoven waren sehr dankbar über die wertvolle Unterstützung. Die Drei waren sich bei der traurigen Tatsache einig, dass es mit der Zeit nicht leichter für die Betroffenen wird, ganz im Gegenteil. Waßenhoven: „Die Leute können auch irgendwann nichtmehr. Sie sind müde und kaputt.“ Bei so Manchen gäbe es immer noch keinen Strom oder fließendes Wasser und immer mehr Handwerksfirmen sprängen zu allem Überfluss auch noch ab. Da werde Hilfe nach wie vor dringend gebraucht. Besonders in der immer näher rückenden, kalten Jahreszeit.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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