Schüler erkunden Stratospähre
Ballon ins All geschickt: Daten gesammelt

Der riesige Heliumballon kurz vor dem Start. Mit an Bord sind zwei Kameras und eine Reihe Experimente. | Foto: Gesamtschule Marienheide
  • Der riesige Heliumballon kurz vor dem Start. Mit an Bord sind zwei Kameras und eine Reihe Experimente.
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Marienheide - Nach langer Vorbereitung wurde ein Forschungsballon der Gesamtschule
Marienheide ins All geschickt. Schon im Dezember sollte der Ballon
eigentlich starten. Das Projekt musste jedoch durch schlechte
Wetterverhältnisse im Dezember und Januar und dann wegen der
Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden.

Gegen Mittag war es dann bei bestem Wetter endlich so weit: das seit
langem geplante Helium-Forschungsballon-Experiment konnte im Beisein
von Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, eines Vertreters
des Hauptsponsors Volksbank in Südwestfalen, Sebastian Vogt, sowie
des Schulleiters Wolfgang Krug gestartet werden.

Was war geplant? Bei bestem Wetter sollte ein mit Helium gefüllter
Ballon in gut zweidreiviertel Stunden bis in etwa 36 km Höhe gebracht
werden.

Wegen der Corona-Pandemie konnten deutlich weniger Zuschauer als
ursprünglich geplant das Schauspiel beobachten. Dennoch waren
zahlreiche Schüler der MINT-Klassen, einige Eltern sowie einige
Lehrer anwesend.

Die MINT-Lehrer Stefan Kayser, Daniel Bocola und Volker Sprenger
erläuterten vorab dem anwesenden Bürgermeister sowie dem Vertreter
des Hauptsponsors das geplante Experiment: Mit an Bord sind eine
Forschungsbox mit zwei Kameras, die den Verlauf filmen sollen. An Bord
des Ballons werden via Daten-Logger Messergebnisse zu Temperatur,
Luftdruck und Luftfeuchte gespeichert. Darüber hinaus wird es
Außenexperimente im Blickfeld einer der beiden Kameras zum Thema
Temperatur und UV-Strahlung geben.

Dazu befinden sich im Außenbereich der Box drei Reagenzgläser,
gefüllt mit Karottensaft, mit einer konzentrierten Salzlösung und
normalem Wasser. Untersucht werden hinterher der UV-Einfluss auf das
Carotin sowie der Einfluss der geschätzten Temperaturen von ca. -70
Grad Celsius auf die Flüssigkeiten. Bei einem angeklebten Schokokuss
soll hinterher getestet werden, ob er dem Druck nachgegeben hat oder
ob er gefroren ist. In voraussichtlich 36.000 Metern Höhe wird der
Ballon dann platzen und die Forschungsbox wird am Fallschirm ihren
Sinkflug antreten.

Während die Landung im Dezember bei Westwind etwa 150 bis 300
Kilometer östlich von Gummersbach sein sollte, zeigte eine App als
möglichen Landepunkt den Köln-Bonner Flughafen an.

Ein GPS-Tracker sollte beim Wiederfinden helfen. Diese, gegebenenfalls
anspruchsvolle „Bergung“, sollte ursprünglich von vier
Schülerinnen und Schülern begleitet werden. Wegen Corona suchten
jedoch nur die drei MINT-Lehrer nach dem Ballon mit der Box und fanden
die Box gut drei Stunden später nahezu unversehrt in der Wahner Heide
etwa einen Kilometer von der Startbahn des Flughafens entfernt. Die
gesammelten Daten und Videos sollen nun sukzessive ausgewertet und
allen verfügbar gemacht werden. Die MINT-Lehrer Bocola, Kayser und
Sprenger freuen sich schon auf die Ergebnisse.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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