Schulen platzen aus allen Nähten
Turnhallen einfach aufstocken
- Die Abstellplätze sind voll und die Turnhalle reicht nicht mehr aus.
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von Hans-Willi Hermans
Lindenthal. Die Schulen platzen aus allen Nähten. Das Problem ist aber, dass nach Möglichkeiten, sprich Grundstücken für Erweiterungsbauten händeringend und meist vergeblich gesucht wird.
Nun macht die Bezirksvertretung Lindenthal auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, Die Linke und FDP einen originellen – und schon ein bisschen verzweifelten – Vorschlag: Sie möchte auf die Turnhallen des Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasiums und des Schiller-Gymnasiums je ein Stockwerk draufsetzen. Die Verwaltung soll prüfen, ob die Statik dies erlaubt.
Im zusätzlichen Stockwerk sollen weitere Turnhallen entstehen. Ob das möglich ist, erscheint zumindest fraglich, da die Gebäude aus den 1950er-Jahren stammen und nicht mehr ganz frisch sind. Andererseits sieht die Bezirksvertretung dringenden Handlungsbedarf: In den beiden benachbarten Gymnasien werden derzeit rund 4200 Schüler unterrichtet, im Schuljahr 2026/27 kommt wegen der Umstellung auf G9 jeweils ein zusätzlicher Jahrgang hinzu. Schon jetzt reichten die zur Verfügung stehenden 2,5 Turnhallen je Schule „nicht aus, um ordnungsgemäßen Sportunterricht zu erteilen“, heißt es im Antrag. Im Sommer weichen die Schulen mit ihren Leibesübungen deshalb oft auf die Sportanlage der Universität aus.
Ein Problem vor der Schule wird ebenfalls größer. So soll die Verwaltung auf dem Wendehammer der Nikolausstraße vor den beiden Gymnasien drei Pkw-Stellplätze in Radstellplätze umwandeln. Zahlreiche Schüler kämen mit dem Fahrrad zur Schule. Weil es an Abstellflächen fehle, seien die Bürgersteige im Bereich des Wendehammers häufig komplett mit Fahrrädern zugestellt. Das behindere die Fußgänger.
Um die Situation zu entspannen, müssten weitere Abstellmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Deshalb soll auch geprüft werden, ob auf der Abstellfläche für Fahrräder auf dem Gelände des Schiller-Gymnasiums eine doppelstöckige Anlage errichtet werden kann, die auch für Jugendliche leicht zu bedienen ist.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |