Förderung durch Marga und Walter Boll-Stiftung
Neu: Lupusregister an der Uniklinik Köln

- Das Hauptgebäude der Uni Klinik Köln.
- Foto: Martina Goyert
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Der Systemische Lupus Erythematodes (SLE, kurz Lupus) ist eine seltene und schwerwiegende Autoimmunerkrankung. Sie befällt Haut, Gelenke und innere Organe. Häufig betroffen sind junge Menschen. Die Erkrankung schränkt die Lebensqualität ein und wird mit Immunsuppressiva behandelt.
Und die genaue Ursache? Die wirft noch viele Fragen auf, warum sich das Immunsystem bei Lupus gegen körpereigene Gewebe richtet. Kurz gesagt: Es besteht noch hoher Bedarf an translationaler Forschung, also Grundlagenforschung mit der praktischen Anwendung von Forschungsergebnissen. Die Uniklinik Köln hat einen besonderen Behandlungsschwerpunkt auf Lupus gelegt. Dort ist nun ein klinisches Register zur systematischen Erfassung von klinischen Daten von Patienten mit Lupus gegründet worden. Ziel ist es, langfristig die Versorgung von Erkrankten nachhaltig zu verbessern.
Das Register
Neben Routineparametern erfolgt eine Sammlung von Biomaterialien, die für die Grundlagenforschung verwendet werden können. Ziel ist die Verbesserung von Diagnostik und Therapie bei Lupus sowie die Schaffung einer Plattform zur translationalen Forschung. Das Lupusregister ist eine Initiative der Klinik II für Innere Medizin und wird von Priv.-Doz. Dr. Sebastian Brähler und Dr. Torsten Kubacki geleitet. Ansprechpartnerin für das Lupusregister ist Dr. Helena Petereit, Assistenzärztin in der Klinik II für Innere Medizin. Kooperationspartner sind die Unikliniken Bonn und Aachen sowie das Krankenhaus Porz am Rhein.
„Der Aufbau des Lupusregisters wird durch eine großzügige Förderung der Marga-und Walter-Boll Stiftung in Höhe von rund 267.000 Euro ermöglicht. Die Infrastruktur des Registers ist so angelegt, dass weitere Kooperationspartner möglichst einfach integriert werden können. Ein zentrales Ziel des Registers ist die Einbindung von Patientinnen und Patienten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas Benzing, Direktor der Klinik II für Innere Medizin an der Uniklinik Köln. Durch ihre Teilnahme können die Patientinnen und Patienten aktiv dazu beitragen, die Forschung voranzutreiben und die Versorgung von Menschen mit Lupus in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
„Die so gesammelten Daten ermöglichen es uns, die Krankheit besser zu verstehen, individuellere Behandlungsstrategien zu entwickeln und die Lebensqualität der Patienteninnen und Patienten langfristig zu steigern“, so Prof. Benzing.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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