Nicht auf den Tag X warten
Gegründet, um zu handeln

Arndt Gartzke-Trabert (l.) und David Trautmann haben eine Interessengemeinschaft gegründet. | Foto: Hermans
  • Arndt Gartzke-Trabert (l.) und David Trautmann haben eine Interessengemeinschaft gegründet.
  • Foto: Hermans

Als im vergangenen Jahr eine Radfahrerin auf der Luxemburger Straße aufgrund einer unachtsam geöffneten Pkw-Tür tödlich verunglückt war, wandten sich Anwohner an den Beschwerdeausschuss. Sie forderten Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit auf der „Lux“. Eine Antwort gibt es nun. Doch mit dem Ergebnis sind sie nicht zufrieden und haben deshalb eine Interessengemeinschaft gegründet.

von Hans-Willi Hermans

Sülz. Konkret hatten die Anwohner vorgeschlagen, dem Autoverkehr auf der Luxemburger Straße im Abschnitt zwischen Scherfginstraße und Universitätsstraße statt der bislang zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung nur noch eine Spur zu überlassen. Die andere Spur solle künftig dem Radverkehr vorbehalten bleiben. Das mache nicht nur das Radfahren sicherer, sondern sorge auch für saubere Luft und schütze vor Verkehrslärm.

Der Beschwerdeausschuss dankte für die Eingabe und bat die Verwaltung, die Luxemburger Straße in eine „Prüfung für Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, der Reduzierung von Lärm und Schadstoffen“ einzubeziehen. Doch mit diesem Beschluss wollen sich die Bürger nicht zufriedengeben, er „ignoriert die dringend notwendigen Maßnahmen für die Verkehrssicherheit und die ständigen Gesetzesverletzungen beim Lärmschutz und bei der Luftreinhaltung“, schreiben sie in einer Stellungnahme. Und: „ Das politische Handeln wird auf einen fernen Tag X verschoben.“

Antragsteller Arndt Gartzke-Trabert kommentiert: „Ich frage mich, was noch passieren muss, damit die Stadt Köln unser Anliegen endlich ernst nimmt und Veränderungen bezüglich der Verkehrssicherheit auf der Luxemburger Straße einleitet.“ Die Stadt Köln habe mit ihrer Reaktion gezeigt, dass das Recht der Bürger auf einen gesunden Wohnraum für sie keine Priorität hat, meint David Trautmann, ebenfalls Antragsteller: „Ich möchte in einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Stadt leben, in der der Mensch im Vordergrund steht und nicht das Auto. Andere europäische Großstädte wie Kopenhagen haben es vorgemacht. Warum schafft die Stadt Köln das nicht?“

Um weitere Bürger für ihre Anliegen zu mobilisieren, haben die Initiatoren nun die „IG Lebenswerte Luxemburger Straße“ gegründet. Interessierte Bürger sind zum Mitmachen eingeladen und können sich online melden. Für Ende Mai ist ein erstes öffentliches Treffen geplant. Wer dabei sein will, kann sich melden unter: lebenswertelux@posteo.de

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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