Virtueller Halbmarathon übertraf Erwartungen
1.300 Sportler liefen für guten Zweck

- Scheckübergabe vor der Ostermann Arena nach dem ersten virtuellen EVL-Halbmarathon (v. re.): Oberbürgermeister Uwe Richrath, designierte Sportpark-Chefin Nelly Schreiner, stellvertretender Sportparkleiter Dieter Scholz, Organisatorin Tiina Ripatti, EVL-Chef Thomas Eimermacher.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
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Leverkusen - Eigentlich hätten sich etwa 5000 Läufer am 21. Juni zum 20.
EVL-Halbmarathon in Leverkusen einfinden sollen. Doch wegen der
Corona-Pandemie war diesmal alles anders, als sonst. Ganz ausfallen
lassen wollten die Veranstalter vom Sportpark Leverkusen den
Traditionslauf dennoch nicht. Und so kamen Organisatorin Tiina Ripatti
und ihr Kollege Roman Schultes von der Marketing-Abteilung des
Sportpark Leverkusen auf die Idee, einen virtuellen EVL-Halbmarathon
als Alternative anzubieten.
„Es hätte nicht besser laufen können“, strahlte Tiina Ripatti
zuletzt mit der Sonne um die Wette. „Wir waren wirklich
überwältigt von der Resonanz“, sagte die gebürtige Finnin und
ergänzte: „Es war viel besser, als wir es in unseren kühnsten
Träumen erhofft hatten.“ Hinzu kam, dass sie den Tag erstmals seit
20 Jahren auch selber genießen konnte, weil sie ihr Laufpensum an der
Ahr erledigte. Insgesamt beteiligten sich 1.300 Sportler, liefen
nahezu 14.000 Kilometer und spendeten fast 15.000 Euro zugunsten der
Benefizaktion „Power(n) für Pänz“. Der Hauptsponsor, die
Energieversorgung Leverkusen (EVL), gab weitere 3.000 Euro hinzu.
Beim virtuellen Lauf an zwei Tagen war grundsätzlich jedem Teilnehmer
freigestellt, an welchem Ort, auf welcher Strecke und über welche
Distanz er sich bewegte. Zahlreiche Sportler, unter ihnen
beispielsweise der ehemalige Chempark-Leiter Ernst Grigat, blieben auf
der 21,1 Kilometer langen Halbmarathon-Strecke, die sie quer durch
viele Leverkusener Stadtteile führte. Oberbürgermeister Uwe Richrath
bevorzugte stattdessen Joggen rund um den Hitdorfer Badesee.
Auch der deutsche Marathon-Topathlet Hendrik Pfeiffer hatte pünktlich
zum Termin seine Laufschuhe geschnürt, blieb jedoch auf seiner
üblichen Trainingsrunde. Hauptsache, es gab keinen Massenstart und
die Mitwirkenden waren einzeln oder in kleinen Gruppen unterwegs. Und
es gab eine weitere Bedingung: Wer dabei sein wollte, musste eine
Summe in beliebiger Höhe zugunsten des 24 Stunden-Schwimmens
„Power(n) für Pänz“ überweisen. Im Gegenzug erhielt er dafür
eine Medaille per Post, nach Wunsch dazu ein T-Shirt. Schultes meinte
deshalb erleichtert: „So konnten wir wenigstens die Medaillen und
die Shirts mit dem Aufdruck 2020 verwerten.“
Trotz aller Freude ist der Optimismus bei den Verantwortlichen groß,
dass der 20. EVL-Halbmarathon am 13. Juni 2021 tatsächlich gestartet
werden kann. „Dann ist der Zieleinlauf hoffentlich wieder auf der
Kölner Straße in Opladen“, wünschte sich Tiina Ripatti.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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