Neue Aktionen zur Stärkung des lokalen Handels geplant
WIVbaut die GutscheinCard aus

Der WIV Leichlingen, vertreten durch die zweiten Vorsitzenden Lothar Feuser (rechts) und Reiner Pliefke, hat neue Ideen und plant Innovationen für den lokalen Handel. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Der WIV Leichlingen, vertreten durch die zweiten Vorsitzenden Lothar Feuser (rechts) und Reiner Pliefke, hat neue Ideen und plant Innovationen für den lokalen Handel.
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Leichlingen - Der Wirtschaftsförderungsverein Leichlingen e.V. besteht jetzt
seit 30 Jahren. Hervorgegangen aus dem früheren „Werbering“ und
gegründet im Jahr 1991 gilt der Zusammenschluss als „Sprachrohr
aller Leichlinger“, wie es in der Chronik heißt.

Und er hat ein Ziel: Den lokalen Handel in Leichlingen und Witzhelden
zu fördern und zu stärken. Diese Aufgabe sei bislang durch
verschiedene Aktivitäten wie Bratapfelfest, Kunst- und Klangmeile
oder verkaufsoffene Sonntage und in Zusammenarbeit mit den übrigen
ehrenamtlichen Kräften mit Bravour erledigt worden, sind sich die
beiden Vorstandsmitglieder Lothar Feuser und Reiner Pliefke einig.

Die kurze Rückschau bei einem Pressegespräch nutzten die Männer
zuletzt aber vor allem für einen Ausblick auf künftige Tätigkeiten
und Themen, mit denen man sich schwerpunktmäßig befassen wird. Für
die Zukunft würden „andere Konzepte und neue Impulse“ für die
Stadt benötigt, betonten die stellvertretenden Vorsitzenden. Und
siedeln nicht zuletzt aus diesem Grund die Leichlinger GutscheinCard
ganz oben auf der Agenda an.

Diese Karte, die sich als zeitgemäßes Geschenk eignet und sich bei
40 teilnehmenden Geschäften flexibel einlösen lässt, soll durch
eine so genannte Arbeitgeberkarte erweitert werden. Mit anderen
Worten: Arbeitgeber, die an ihre Mitarbeiter alternativ zur
Lohnerhöhung bis zu 44 Euro im Monat steuer- und
sozialversicherungsfrei abgeben dürfen und dies auch häufig in Form
von Tank-Gutscheinen praktizieren, können sich bei der Gutscheincard
einklinken. Mit einzelnen Arbeitgebern habe man bereits gesprochen,
hieß es. Feuser: „Wir sind optimistisch, dass wir mit der Umsetzung
im Laufe des zweiten Halbjahres beginnen können.“

Bis alles problemlos und ohne großen Aufwand für die Arbeitgeber
gelinge, werde es zwar noch einige Jahre dauern. Doch der Vorteil für
den Standort sei enorm. „Wenn wir nur 100 Mitarbeiter bekämen und
sich verschiedene Arbeitgeber zur Teilnahme entschließen könnten,
wären das rund 60.000 Euro pro Jahr, die an Kaufkraft in der Stadt
bleiben würden“, rechnete Feuser vor und ergänzte: „Es ist eine
Win-Win-Situation für alle Seiten. Arbeitgeber sparen
Sozialversicherung und Arbeitnehmer sparen Steuern.“

Im Übrigen binde die Gutscheincard in normalen Jahren bereits jetzt
bis zu 50.000 Euro Kaufkraft in der Blütenstadt. Apropos: Aktuell
lagern rund 40.000 Euro auf den Karten, die noch nicht abgerufen sind.
Weitere 5.000 Euro stammen aus dem Jahr 2018 und verfallen am Ende des
Jahres. Um das zu verhindern, will der WIV zehn Prozent für jedes
Guthaben erstatten, das im Zeitraum vom 14. Juni bis 10. Juli
eingelöst wird.

Eine weitere Idee befasst sich zum Beispiel mit Abendveranstaltungen
einschließlich Öffnungen bis 21 Uhr, wahlweise einmal pro Woche oder
pro Monat. Fast schon als zwingend notwendig beurteilt wird jedoch
eine Anpassung an die Digitalisierung. In dieser Hinsicht sei
Leichlingen zu schwach aufgestellt, stellte Pliefke fest, der im
Übrigen auch als ehrenamtlicher Breitbandbeauftragter der Stadt
Leichlingen im Einsatz ist. „Das Problem ist, die Händler davon zu
überzeugen, dass sie ihre Produkte nicht nur stationär, sondern auch
im Internet anbieten können“, erläuterte Pliefke. Obwohl viele der
Besitzer zur älteren Generation gehörten und sich nicht mit diesem
Thema auseinandersetzen wollten, sei eine Anpassung unumgänglich.
Dabei werde man ihnen helfen.

Vorerst hoffe man allerdings auf eine Möglichkeit, die geplanten
verkaufsoffenen Sonntage in Verbindung mit dem Weinfest und
Trödelmarkt am 28. und 29. August realisieren zu können. Und man
träume davon, das Bratapfelfest feiern und mit vielen Leichlingen
endlich wieder einen Glühwein trinken zu können, sagten Feuser und
Pliefke voller Zuversicht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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