Ukraine-Krieg:
Stadt Leichlingen bereitet sich auf Flüchtlinge vor

Die Welt hält den Atem an. Seit der Krieg in der Ukraine in der letzten Woche entbrannt ist, bereitet sich die Stadt Leichlingen vorsorglich auf die Aufnahme von Flüchtenden vor. Das Team des Leichlinger Sozialamtes um Amtsleiterin Romana Arendes hat die letzten Tage genutzt, um die Belegung der vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten zu prüfen. Nach aktuellem Stand könnte die Stadtverwaltung Menschen aus der Ukraine ad hoc 19 Plätze zur Verfügung stellen, ohne dass hiesigen Asylbewerber*innen Nachteile entstünden.

Weitere sechs Plätze könnten durch zur Verfügung gestellte Apartments engagierter Leichlinger*innen kreiert werden. Auch zwei Sprinter stehen bereit, um Leichlingen zugewiesene Ukrainer*innen gegebenenfalls unkompliziert aus umliegenden Großstädten sicher und zuverlässig herfahren zu können.

„Das Leichlinger Sozialamt ist gut auf die ankommenden Menschen vorbereitet. Wir arbeiten eng mit unseren Netzwerkpartner*innen zusammen und sind durch Erfahrungen wie die Flüchtlingskrise 2015 und die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Juli geübt darin, auch in komplexen Gemengelagen einen kühlen Kopf zu bewahren und zeitnah auf Unerwartetes zu reagieren. Wichtig ist, dass wir den flüchtenden Ukrainer*innen wie all unseren Geflüchteten und Asylbewerber*innen Sicherheit und Schutz gewähren können“, so Bürgermeister Frank Steffes.

Ein zentraler bisher ungeklärter Punkt ist die aktuelle Statusunsicherheit der flüchtenden Ukrainer*innen. Die bisher ausstehende Entscheidung der Bundesregierung zur Einordnung der Fliehenden soll in den kommenden Stunden erfolgen. Davon hängen die weiteren Planungsschritte des Leichlinger Sozialamtes ab. Bürgermeister Frank Steffes hat derweil die in Leichlingen wohnhaften ukrainischen Staatsbürger*innen angeschrieben und um Mitteilung gebeten, ob Familienmitglieder oder Freund*innen erwartet werden.

Sachspenden werden zum aktuellen Zeitpunkt nicht gebraucht, alle benötigten Materialien sind ausreichend vorhanden. Zudem stehen nach der Hochwasserkatastrophe kaum Lagerkapazitäten zur Verfügung. Sollte sich dies in Zukunft ändern, werden das Sozialamt und seine Netzwerkpartner*innen gegebenenfalls zu Spenden aufrufen. Auch ehrenamtliche Hilfe wird im Moment nicht benötigt.

Wer zusätzlichen Wohnraum für die vor dem Krieg fliehenden Menschen zur Verfügung stellen oder sonstige Hilfsangebote unterbreiten möchte, kann sich gerne melden bei: Sascha Göbeler, Telefon: 02175/992-150, E-Mail-Adresse: sascha.goebeler@leichlingen.de

LeserReporter/in:

Bettina Willumat aus Leverkusen

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