Pedelecs
Rückenwind mit Antrieb

Zufriedene Gesichter zeigten die Teilnehmer nach einem Pedelec-Training mit Peter Kreutz (links) vor der Klosteranlage Heisterbach.  | Foto: Zumbusch
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KÖNIGSWINTER - Immer häufiger schauen Autofahrer verdutzt, wenn sie eine Kreuzung
passieren wollen und plötzlich ein meist älterer Pedelecfahrer ins
Sichtfeld gerät und in durchaus sportlichem Tempo noch mal eben vor
der Nase des Autos vorbeizieht. Die Geschwindigkeit, mit der die
Zweiradfahrer da so unterwegs sind, wird oft noch unterschätzt und
kann schnell zu gefährlichen Zusammenstößen führen.

Das bedeutet zweifellos für die Autofahrer, besonders achtsam zu
sein, aber es bedeutet auch für die Pedelecfahrer, ihr Elektromotor
unterstütztes Gefährt gut unter Kontrolle zu haben. „Aber so
einfach wie es den Anschein hat, sind Pedelecs nicht. Es sind eben
Fahrräder mit mehr Power als die eigene Körperleistung sie bietet",
weiß Peter Kreutz vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club). Die
Handhabung sei doch etwas anders, als bei herkömmlichen Fahrrädern,
so Kreutz. Pedelecs seien wegen ihrer Motoren und Akkus erheblich
schwerer als normale Räder und kämen wegen der modernen Technik
oftmals schneller in Schwung. Das führe nicht selten zu erheblichen
Problemen.

Was genau ist eigentlich ein Pedelec? Diese Frage etwa beantwortet
Peter Kreutz und weitere Trainer vom ADFC in speziellen
Pedelec-Kursen, die der Club gemeinsam mit Volkshochschulen
durchführt. Die Volkshochschule Bonn und die in Königswinter haben
bereits mit Erfolg solche Kurse angeboten. Also: Ein Pedelec ist die
sportliche Unterform eines Elektro-Rades. Der Motor schaltet sich nur
an, wenn der Radler selber in die Pedale tritt. Das bedeutet, der
Nutzer kann aus eigener Kraft radeln, solange er will, wird es
anstrengender, meist am Berg, kann er tretend umstellen auf
Motorhilfe.

„Unter 1500 bis 2000 Euro ist kein gutes und sicheres Pedelec zu
bekommen", erklärt Kreutz bei einem Pedelec-Kurs auf dem Parkplatz
der Klosteranlage Heisterbach. Das Pedelec sollte außerdem nicht
„von der Stange" gekauft werden. Ein guter Akku halte etwa fünf bis
sechs Jahre, das entspräche 700 bis 800 Ladezyklen, der Motor halte
länger, schätzt der Sicherheitstrainer die Technik ein.

Ein neuer Akku kostet um die 450 Euro. Im Winter muss das Pedelec zum
Parken bei unter 12 Grad in die Garage, da es sonst zu stark der
Witterung ausgesetzt ist. Die Teilnehmer des Kurses erfahren viel
Nützliches rund um das Pedelec, bevor es dann tatsächlich ins
Gelände geht. Die meisten Teilnehmer, wollen ein besseres Gefühl
für das Rad entwickeln.

Vor allem das Bremsen will geübt sein, denn das ist unter Umständen
lebensrettend. Auch das Wechselspiel zwischen eigener Kraft und
Motorleistung muss trainiert werden. Am Schluss des gut
dreieinhalb-stündigen Kurses sind sich alle Teilnehmer einig: „So
ein Kurs ist wichtig und jedem zu empfehlen".

Der ADFC bietet auch im zweiten Halbjahr 2016 in der Region Kurse an
und zwar am 19. Juli in Alfter-Gielsdorf von 10 bis 13.30 Uhr und in
Bonn-Oberkassel am 29. August von 14 bis 17.30 Uhr. Anmeldung ist
erforderlich und zwar unter 0228-9180911 oder per E-Mail unter
radfahrschule@adfc-bonn.de.Fahrräder werden gestellt, Helme müssen
selbst mitgebracht werden.

- Iris Zumbusch

Zufriedene Gesichter zeigten die Teilnehmer nach einem Pedelec-Training mit Peter Kreutz (links) vor der Klosteranlage Heisterbach.  | Foto: Zumbusch
Peter Kreutz ist leidenschaftlicher Radfahrer und leitet als ehrenamtlicher Trainer die Pedelec-Kurse in Bonn und der Region. | Foto: Zumbusch
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