Lieber gemeinsam als alleine einsam
„Neue Wege wagen“

Die Chöre der Pfarrei und Kirchenmusiker Peter Höller gestalteten die Festmesse musikalisch. | Foto: Gast
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  • Die Chöre der Pfarrei und Kirchenmusiker Peter Höller gestalteten die Festmesse musikalisch.
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Ittenbach - Weihbischof Ansgar feiert mit der Pfarrgemeinde ihr 350jähriges
Bestehen

Der ganze Ort war auf den Beinen, auch aus der evangelischen
Schwestergemeinde waren viele Gottesdienstbesucher gekommen. Denn die
Pfarrgemeinde „Zur schmerzhaften Mutter“ feierte ihr 350jähriges
Bestehen.

1660 hatten die Ittenbacher eine Kapelle mit Steinen der Burgruine vom
Drachenfels gebaut und 1667 war die Kapellengemeinde, die zuerst
Filialgemeinde von Sankt Remigius in Königswinter war, zur
selbständigen Pfarrei erhoben.

1827 musste die Kapelle wegen Baufälligkeit abgerissen werden und
sechs Jahre später begann man an gleicher Stelle mit dem Bau einer
Kirche, die 1839 fertiggestellt und wie die Kapelle der schmerzhaften
Mutter geweiht wurde.

Inzwischen ist die Pfarrei in Ittenbach ein Teil der
Pfarreiengemeinschaft Königswinter am Oelberg.

Zum Patronatsfest und Jubiläum kam auch Weihbischof Ansgar Puff aus
Köln, um mit den Ittenbachern und ihren Seelsorgern den
Festgottesdienst zu feiern. „Vor 350 Jahren wurden wir endlich von
denen da unten getrennt“, stellte Pfarrer Markus Hoitz in seiner
Begrüßung fest. „350 Jahre später ist es jedoch überlegenswert,
ob solch eine Einstellung noch angebracht ist.“ Vielmehr müsse man
gemeinsam mit den Nachbarpfarreien neue Wege wagen.

Mit modernen Liedern brachten der Kinderchor, der Junge Chor und der
Kirchenchor Cäcilia unter Leitung von Peter Höller frischen Schwung
in die Festmesse, so dass am Schluss der Weihbischof feststellte:
„Bei Ihnen gefällt es mir. Hier ist es so lebendig.“

Aber nicht nur die Pfarrei, auch Pfarrer Paul Woelki, der bis 2004
Pfarrer in Thomasberg und Heisterbacherrott war und jetzt in Ittenbach
wohnt, feierte Geburtstag. Er wurde 85 Jahre alt. Der
Ortsausschussvorsitzende Stefan Tillenburg gratulierte und die
Gottesdienstbesucher gratulierten mit einem Ständchen in der Kirche:
„Viel Glück und viel Segen…“

Nach dem Gottesdienst wurde vor der Kirche ausgiebig gefeiert. Der
Maiclub hatte einige Zelte aufgebaut, in denen gegessen, getrunken und
musiziert werden konnte. Denn das Wetter war nicht ganz so freundlich.
Es wurde gegrillt; die Pfadfinder buken mit den Kindern Stockbrot am
Lagerfeuer; mitten unter den Musikern des Ittenbacher Bläsercorps
saß Pfarrer Markus Hoitz und musizierte kräftig mit; Kirchenmusiker
Peter Höller trug am Klavier auch zur Unterhaltung bei.

Weihbischof Ansgar Puff mischte sich unter die Feiernden und
unterhielt sich mit ihnen.

Mit dem Erlös der Feier möchte die Pfarrgemeinde neue Figuren für
die Weihnachtskrippe in der Kirche kaufen. Denn die alten Figuren sind
dabei „sich in Wohlgefallen aufzulösen“.

Bei einigen Kirch-Cafés nach den Gottesdiensten und ergänzt durch
einen Zuschuss der Volksbank Bonn Rhein-Sieg kam ein Startkapital von
rund 600 Euro zusammen. Der Ortsausschuss hofft aber, mehr als nur die
heilige Familie in diesem Jahr anschaffen zu können.

Die Jubiläumsfeiern gehen noch weiter:

Anlässlich der Jubiläen 350 Jahre Katholische Pfarrgemeinde
Ittenbach und 50 Jahre evangelische Auferstehungskirche Ittenbach
findet in der Pfarrkirche „Zur Schmerzhaften Mutter“ am Sonntag,
3. Oktober, um 18 Uhr ein Benefizkonzert des Deutsche Welle Chores
zugunsten sozialer Projekte in Äthiopien und Vietnam statt.

- Christa Gast

Die Chöre der Pfarrei und Kirchenmusiker Peter Höller gestalteten die Festmesse musikalisch. | Foto: Gast
„Geburtstagskind“ Pfarrer Paul Woelki (vorne links) mit Pfarrer Markus Hoitz und Weihbischof Ansgar Puff beim Einzug in die Kirche. | Foto: Gast
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