Musik hält alle(s) zusammen
100 Jahre Tambourcorps Siebengebirge Thomasberg

Seit 100 Jahren eine starke Gemeinschaft: Das Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg, hier beim Festumzug. | Foto: Gast
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  • Seit 100 Jahren eine starke Gemeinschaft: Das Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg, hier beim Festumzug.
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Thomasberg. Mit einem großen Festzug durchs Dorf - die ersten Zuschauer positionierten sich schon eine knappe Stunde vorher - und einer Riesenfete auf dem Franz-Unterstell-Platz eröffnete das Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg die Feierlichkeiten zu seinem 100-jährigen Bestehen und viele befreundete Vereine waren mit von der Partie.

Das Geburtstagskind zählt zurzeit 74 inaktive und 38 aktive Mitglieder, davon sechs in der Ausbildung. Der Jüngste, Leo Lenczowski, ist zehn Jahre alt, der Älteste, Lyraspieler Dieter Coosmann, 66. Schon vor der Gründung als Tambour-Sport-Corps „Siebengebirge“ Thomasberg 1922 hatten sich im Turnverein einige musikbegeisterte junge Männer zusammengefunden und unter der Leitung von Josef Büsgen das Trommel- und Flötenspiel erlernt. Bis in die Mitte der 1950er-Jahre leitete Büsgen dann den neuen Verein. Schon bald war das Tambourcorps recht erfolgreich und weit über Thomasberg bekannt. Zum 50-jährigen Bestehen erreichte das Corps - mittlerweile gehörten auch Frauen dazu - eine Spielstärke von 56 Aktiven und errang zahlreiche erste Plätze bei Musikwettbewerben.

1980 zog die Moderne ein, seitdem spielen die Musiker nach Noten und viele angesagte Stücke bereichern das Repertoire. Gespielt wird vor allem bei Brauchtumsfeiern wie Maifesten, Schützenfesten, Sankt Martinszügen, aber auch in Festgottesdiensten und natürlich im Karneval. Von Anfang an begleitete das Tambourcorps die Strücher KG bei ihren Auftritten. Vier Jahre lang war das Corps auch Regimentskapelle der Godesberger Stadtsoldaten. Anschließend führte eine spontane Vertretung zu einer neuen Kooperation: Seit 20 Jahren begleiten die Thomasberger als Regimentsspielmannszug die Siegburger Funken. Zahlreiche Auftritte führten die Musiker schon quer durch Deutschland, beispielsweise nach Hohenroda, München oder Kiel und ins benachbarte Ausland.

Zwei Jahre Pandemie mit wenigen Terminen und Online-Proben gingen auch am Thomasberger Tambourcorps nicht spurlos vorbei. Trotzdem konnten noch neue Mitglieder hinzugewonnen werden. „Bei uns wachsen die Kinder der Mitglieder im Verein auf. Wir nehmen sie etwa bei Ausflügen oder bei kleinen Auftritten mit“, erklärt Beckenspielerin Mandy Rullkötter. „Der zweijährige Sohn unseres Vorsitzenden führt zum Beispiel auch schon mal gerne den Tambourstab“. Der Vorsitzende Florian Willwerts ist „stolz darauf, in einem Verein zu sein, in dem es egal ist, was du hast oder bist, in dem Alter und Herkunft keine Rolle spielen und bei dem die ganze Familie einem gemeinsamen Hobby nachgehen kann“. Pressesprecher Dietmar Anlauf weiß: „Große wie kleine Mitglieder genießen es, beim gemeinsamen Musizieren ein wichtiger Teil einer Gemeinschaft zu sein. Allerdings braucht es ein Jahr Ausbildung, bis jemand mitspielen kann“. Wer Spaß am Musizieren hat und mitmachen möchte, kann sich unter 0171-1795401 oder info@tc-siebengebirge.de melden oder einfach bei den Proben vorbeischauen. Geprobt wird montags von 19 bis 21 Uhr im Foyer des Bauamts in Thomasberg, Obere Straße 8. Die Kosten für Ausbildung und Instrumente werden vom Verein übernommen.

Im Rahmen des Jubiläums feiern die Musiker am 22. Oktober einen ökumenischen Festgottesdient in der Kirche Sankt Joseph und anschließend ein zünftiges Oktoberfest im „Strücher Saal“. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet der Große Zapfenstreich am Samstag, 26. November, um 17 Uhr.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Christa Gast aus Königswinter

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