Zu kurze Bahnsteige
Zu kurz für die Wende

Ein Umbau steht an: Auch die Bahnsteige an der Haltestelle Aachener Straße/Gürtel sind für 70 Meter lange Züge einfach zu kurz.  | Foto: Hermans
  • Ein Umbau steht an: Auch die Bahnsteige an der Haltestelle Aachener Straße/Gürtel sind für 70 Meter lange Züge einfach zu kurz.
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Die Förderung ressourcenschonender Fortbewegung zur Reduktion des Treib-hausgasausstoßes steht ganz oben auf den To-do-Listen der Kommunen.

von Hans-Willi Hermans

Kölner Westen. Bei der Mobilitätswende ziehen auch die Bürger mit, was sich unter anderem bei den stark angestiegenen Fahrgastzahlen auf den Stadtbahn-Linien 4, 13 und 18 bemerkbar macht. Leider hat das auch negative Effekte. In den Wagen wird es häufig eng. Doch schnelle Abhilfe durch zusätzliche Fahrten sei nicht möglich, so die KV. Das Gleisnetzt würde so überlastet.

Deshalb setzt die Stadt auf ein geändertes Fahrzeugkonzept. Künftig sollen auf den genannten Strecken längere Züge eingesetzt werden, um die Anzahl der verfügbaren Plätze um etwa 20 Prozent zu erhöhen. Die Züge sollen eine Länge von 70 Metern haben, doch dafür sind einige Bahnsteige schlicht zu kurz. Stadtweit müssen 17 Haltestellen an den drei KVB-Linien verlängert werden, im Bezirk Lindenthal sind es vier: „Aachener Straße/Gürtel“, „Wüllnerstraße“, „Dürener Straße/Gürtel“ sowie „Sülzgürtel“.

Der Ausbau der Bahnsteige soll zwischen 2022 und 2026 in vier Bauphasen erfolgen. Zur ersten Phase, die fünf Haltestellen umfasst und schon im zweiten Quartal dieses Jahres anläuft, gehören die Haltestellen „Aachener Straße/Gürtel“, „Dürener Straße/Gürtel“, und „Wüllnerstraße“. Um die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, werden die konkreten Termine der Arbeiten an ohnehin anstehende Streckensperrungen angepasst.

Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau teilt ausdrücklich mit, dass Verlängerungen der Bahnsteige an den Haltestellen der Linie 13 „mit dem geringstmöglichen Aufwand“ erfolgen werde. Schließlich stehe hier der barrierefreie Ausbau an. Konkrete Aussagen zum Zeitpunkt der lange angekündigten Großmaßnahme macht das Amt aber nicht. In der Vorlage steht lediglich der Hinweis, dass der Einsatz der längeren Fahrzeuge ab dem Jahr 2026 „zeitlich deutlich“ vor dem barrierefreien Ausbau liegen dürfte.

Für die Durchführung der Bahnsteigverlängerung ist die KVB in Absprache mit der Stadt zuständig, die Gesamtkosten werden derzeit auf annähernd 13 Millionen Euro geschätzt.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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