Hoffnung auf Genehmigungen für den Herbst
Schausteller bangen um ihre Existenz

- René Bauermeister, Willi Kipp und Otto-Ernst Weber schilderten die dramatische Situation der Kölner Schausteller und hoffen, dass sie aufgrund ihrer Corona-Konzepte bald wieder Veranstaltungen wie die Deutzer Herbstkirmes durchführen dürfen.
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Köln - (sb). „Die Stimmung ist angespannt und sehr besorgt. Wenn es so
weitergeht, stehen nächstes Jahr 50 bis 60 Prozent unserer
Schausteller vor dem Aus und müssen Hartz IV beantragen. Das will
keiner“, schilderte Otto-Ernst Weber vom Vorstand der Gemeinschaft
Kölner Schausteller e.G. (GKS). Er, Vorstandskollege René
Bauermeister und Mitglied Willi Kipp machten auf die prekäre Lage der
Kölner Schausteller aufmerksam.
Die GKS ist eine Genossenschaft mit 135 Mitglieds-Unternehmen. Allein
acht große Veranstaltungen seien seit März für die GKS ausgefallen,
unter anderem die Deutzer Osterkirmes und zahlreiche verschiedene
kleinere Veranstaltungen, berichtete Weber. „Es herrscht Alarmstufe
Rot, die Schausteller und ihre Familien sind in echter Not“, sagte
er.
Um diese schwierigen Zeiten zu überstehen, hat die GKS Konzepte
entwickelt, um Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen durchführen
zu können. Dabei orientierten sie sich an den positiven Erfahrungen
anderer temporärer Freizeitparks in Nordrhein-Westfalen, die von
Schaustellern durchgeführt wurden. Die Konzepte beinhalten, dass die
Veranstaltungen umzäunt und somit kontrollierbar werden mit
Einlasskontrolle, Anmeldung, „Einbahnstraße“ vom Eingang bis zum
Ausgang und reduzierter Besucherzahl.
Diese Konzepte liegen der Stadtverwaltung für die Deutzer
Herbstkirmes, die Herbstkirmes an der Rodenkirchener Riviera und für
eine Kirmes in Junkersdorf sowie für einige Weihnachtsmärkte vor.
Weber und seine Kollegen hoffen, dass die Verwaltung ihre Konzepte
schnell positiv bescheidet. Sie bräuchten Vorlauf und
Planungssicherheit, betonen sie. Die Herbstkirmes in Rodenkirchen
findet normalerweise Ende September statt, die in Deutz im Oktober,
die Zeit ist also knapp.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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