Exkursion im Grünen - Auswertung am 12. November
Neue Wege im Wald

- Markus Bouwman, Chef der Kölner Förster, informierte über das Gremberger Wäldchen, das der älteste Wald auf der Kölner Niederterrasse ist.
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Köln - (kg). „Da ist doch nur Grün“, werden vermutlich die ein oder
anderen Jugendlichen sagen. Doch das Gremberger Wäldchen ist einer
der letzten seiner Art: „Es war immer ein Wald, und das Gremberger
Wäldchen ist der älteste Wald von Köln auf der Niederterrasse. Alle
anderen sind gerodet worden“, sagte Markus Bouwman, Chef der Kölner
Forstverwaltung.
Namen wie Buchforst würden an solche alten Stellen erinnern, zudem
sei momentan ein alter Wald in einer „ganz großen“ Diskussion.
Unter anderem wegen dem Bestand an Buchen und Eichen sei das Wäldchen
hervorzuheben, erklärte der Forstexperte. In einem bestimmten Teil
stünden sie länger als 250 Jahre, eine Buche sei sogar 300 bis 400
Jahre alt.
Aus Anlass der Projektes „Gremberger Wäldchen – Neue Wege“
luden Bouwman und Amtskollege Jörn Anlauf, Leiter des
rechtsrheinischen Forstbetriebs, unter der Federführung von Joachim
Bauer, Vizechef des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen mit
Landschaftsarchitekten zur Ortsbegehung ein. Bouwman ging dabei auch
auf die Zubringer-Autobahn ein, sie sei „brutal durch den Wald
gesetzt worden“. Neben dem Zubringer berühren die A 4 und
Bahnstrecken den alten rechtsrheinischen Waldbestand, an vielen
Stellen lärmt es derart, dass Naherholung nur sehr schwer möglich
ist.
Nach den Plänen des Projekts könnten Wege zurückgebaut, und so dem
Wald etwas zurück gegeben werden. Im Gegenzug würden an den
Wäldchen des nahen Alten Deutzer Postweg neue Wege eingerichtet, und
ein „grünes Klassenzimmer“ zwischen Vingster Ring und
Hövi-Land-Wäldchen entstehen.
Wer die Pläne des rechtsrheinischen Grüngürtel sieht, erkennt, dass
vielerorts aufgewertet werden soll. Das leicht unterbrochene grüne
Band zieht sich über den ehemaligen äußeren Preußischen
Festungsring, und bietet den Planern die Möglichkeit, die grüne
Infrastruktur attraktiv zu gestalten. Finanzieller Hintergrund sind
Mittel der EU, des Bundes und des Landes. Zwischen Mülheim und dem
Gremberger Wäldchen stehen laut Michael Heidbreder, Planungsleiter
für das Grüngürtel-Projekt, mehr als 4 Millionen Euro zur
Verfügung, für Kölns ältesten Wald auf der Niederterrasse, den ADP
und das „grüne Klassenzimmer“ nebst weiterer Projektteile 1,5
Millionen Euro.
Heidbreder kündigt an, dass am 12. November die Ergebnisse aus der
Bürgerbegehung im Waldbadviertel präsentiert und gleichfalls über
weitere Details diskutiert wird.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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